#128 Versicherungen und ihre Finanzopfer

Dauer: 20:44

Shownotes:

Arturo Benedetti Michelangeli
Ravel Klavierkonzert: https://youtu.be/9zIXSqyYyq0?si=CgvZLt8T1X4X1KBH
Scarlatti-Sonaten: https://www.youtube.com/watch?v=ud0a8O1o9NY

Wie Versicherungsberater „beraten“, Japan auf Direktbeteiligungen setzt und Luxus-Entzugskliniken als Milliardenmarkt auftauchen

Der Wohlstandsbildner-Podcast, heute mit Einblicken in die schludrige Arbeit von Versicherungen, in die viel klügere Arbeit der Japanischen Zentralbank und in eine prominent-exklusive Investmentgelegenheit, auch, wenn sie uns nicht – oder noch nicht – zur Verfügung steht.

Mangelhafte Beratung: Was die Bafin über Versicherungsvertriebe enthüllt

Anlageberatung bei einer Versicherung – das allein klingt nach grauem Teppichboden, ranzigem Filterkaffee und trockener Büroluft. Doch stellen wir uns mal trotzdem vor, ein Mensch möchte sich im Hinblick auf Vermögensaufbau tatsächlich die Produkte einer Versicherung anschauen – dann sitzt er irgendwann einem Versicherungsberater gegenüber.

Da geht es ums eigene Geld, um die persönliche finanzielle Zukunft. Umso beunruhigender ist, was die Bafin als höchste Behörde zur Beaufsichtigung der deutschen Finanzwelt in einem aktuellen Test offenlegt. So viel vorneweg: Das Ergebnis ist schauerlich.

Da erlebt man als hilfesuchender Anleger mangelnde Transparenz, irreführende Gespräche und Produkte wie klassische und fondsgebundene Rentenversicherungen, die nach wie vor mehr dem Vertrieb als dem Bedarf der Ratsuchenden dienen dürften.
Oder um es anders zu sagen: Diese Branche, die ich mit dem Begriff „Finanzindustrie“ versehe, schert sich nicht selten einen Dreck um gesetzliche Vorgaben und um die Wünsche ihrer Kunden.

Was genau ist passiert? Die Bafin hat letztes Jahr 72 verdeckte Testgespräche bei sechs Versicherern und ihren Partnern durchgeführt. Eine erste traurige Erkenntnis war, dass in einem Drittel der Gespräche nicht einmal über Kosten oder über die erwartete Rendite gesprochen wurde. Man stelle sich nur vor: Da findet ein Gespräch über Vermögensaufbau statt, und das, was den Vermögensaufbau ermöglichen soll – nämlich die Rendite – und das, was ihn bremst oder sogar unmöglich machen kann – nämlich die Kosten – das wird völlig ausgespart.

Heißt: Der Anleger weiß nicht, wo er startet und er weiß schon gar nicht, wo er landen wird. Mehr Blindflug geht nicht; und man darf annehmen, solche Anleger sind der Versicherung am liebsten, denn wer sein Ziel nicht kennt, verlangt auch keine Standortmeldung.

Genauso erschreckend: In vielen Fällen wurden die Bedürfnisse, Anlageziele oder auch die Risikobereitschaft der Kunden kaum oder gar nicht thematisiert. Doch wie soll ein Berater ein passendes Produkt vorschlagen, wenn er nicht weiß, wie viel Risiko jemand verkraftet oder wann das Geld wieder gebraucht wird? Genau dafür sieht ja der Gesetzgeber eine umfassende Bedarfsanalyse vor. Die wird also von so manchem Versicherungsvertreter schlicht ignoriert.

Dabei sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen für so ein Anlagegespräch durchaus nützlich! Sie zwingen den Berater nämlich dazu, zu prüfen: Macht das, was ich meinem Interessenten vorschlage, für ihn auch wirklich Sinn? Was spricht an Risiken und Nachteilen dagegen? Und wird protokolliert, was alles besprochen wird, damit danach beide Seiten wissen, worüber aufgeklärt und was vorgeschlagen wurde? Und da sind wir bei der Dokumentationspflicht:

Die Bafin fand bei dem Versicherungstest kaum Dokumentationen darüber, ob die empfohlenen Produkte überhaupt geeignet waren, und da wird es schon skandalös: Nur in der Hälfte der Gespräche wurde die sogenannte, vom Gesetzgeber geforderte Geeignetheitsprüfung dokumentiert. Dabei ist die wichtig, um Fehlberatungen zu vermeiden. Und sollte es später Unstimmigkeiten geben, kann anhand des Beratungsprotokolls nachgewiesen werden, was besprochen wurde. Das gibt Rechtssicherheit – vorausgesetzt, ein Protokoll wird überhaupt ausgehändigt.

Ich gebe zu, dass mich das empört. Wenn der freie, unabhängige Finanzberater auch nur kleine Fehler macht, bekommt er bei der jährlich vorgeschriebenen Testierung seiner Beratungsarbeit richtig eins auf den Deckel: erst vom Wirtschaftsprüfer, dann von der IHK und vielleicht auch von einzelnen Emittenten. Versicherungen und Banken verhalten sich dagegen, als gälte für sie der Wilde Westen.

Immerhin wurde das wenig schmeichelhafte Ergebnis überhaupt publik. Da muss man die Bafin für ihre Transparenz loben. Gleichzeitig macht die Bafin mit der Veröffentlichung der Testergebnisse generös darauf aufmerksam, dass diese Ergebnisse der Untersuchung natürlich nicht für die ganze Branche stehen.

Und ja, ich selbst möchte auch nicht ausschließen, dass es sie gibt, die guten Beraterinnen und Berater, auch in einer Versicherung. Denn diese Institutionen, sowenig ich von ihnen halte, haben ihre Zielgruppe, die aus Menschen besteht, die sich mit finanzieller Bildung einfach nicht beschäftigen können oder wollen und die sich deshalb an eine Versicherung wenden – wahrscheinlich, weil sie bis heute denken, Versicherungen und Banken haben sowas wie einen Behördenstatus.

Diese Menschen verlassen die entsprechenden Filialen als Finanzopfer, mangels minimaler Grundkenntnisse ihrer Rechte und Möglichkeiten. An diese Leute adressiere ich eigentlich dieses Auftaktkapitel des heutigen Podcasts. Ich befürchte nur, dass sich genau diese Leute nicht in meinem Podcast verirren, genauso, wie ich im Fitnessstudio nicht die treffe, die es nötig haben.

Aber vielleicht kann ich euch, ihr finanziell Fortgeschrittenen und Gebildeten, die ihr mir gerade zuhört und die wahrscheinlich nie eine Versicherung oder Bank in Vermögensdingen konsultieren würden – darf ich euch bitten, diesen Podcast an diejenigen in eurem Umfeld weiterzuleiten, die zu der gerade genannten Zielgruppe gehören könnten?

Schließlich soll die Finanzindustrie die Chance haben, sich zu verbessern, nämlich mit vorgebildeten, kritischen Menschen, die ihre Rechte im Beratungsprozess kennen; denn das täte dem Ruf der gesamten Finanzbranche gut.

Nun, zur erfreulicheren Abrundung dieses Themas, will ich aufzeigen, wie wir operative Wohlstandsbildner damit umgehen: Wir erfüllen die Regularien nicht nur, sondern übererfüllen sie sogar denen gegenüber, die sich von uns beraten lassen. Und warum? Weil ich denke, dass der Gesetzgeber mit einigen Regeln seit der großen Finanzreform 2014 nicht nur Unsinn und Bürokratie erschaffen hat, sondern auch eine ordentliche Beratungsstruktur Transparenz, Rechtssicherheit, Offenheit und damit Vertrauen fördert.

Ich habe deshalb über die Jahre einen Beratungsprozess aufgebaut, der Lücken und Fehler in der Beratung und in der Dokumentation unmöglich machen soll. Zentraler Teil dieses Prozesses ist auch die protokollierte Übergabe aller wichtigen und rechtlich relevanten Dokumente, etwa Widerrufserklärungen oder Risikoerklärungen, zuzüglich aller informativen Dokumente, die bei einem Investment im Vordergrund stehen sollten.

Und gerade, was die Risiken angeht – da machen wir lieber dreimal zu viel als einmal zu wenig darauf aufmerksam, dass es in der Investorenwelt Risiken gibt und nie ausgeschlossen werden kann, dass diese auch eintreten könnten. Deshalb gibt es ja eine Strategie, deshalb gibt es das kontrastreiche Portfolio, deshalb gibt es Plausibilitätsprüfungen, Erfahrungswerte mit dem Emittenten und Leistungsbilanzen.

Mit der Offenlegung auch der unwahrscheinlichsten Risiken wollen wir niemanden verschrecken, denn wer die Investorenausbildung durchlaufen hat, weiß schon, womit er es bei diesen Risiken zu tun hat. Nur: Die Theorie in der Ausbildung ist das eine. Wenn es ernst wird, also das eigene Geld konkret eingesetzt werden soll, ist das etwas anderes.

Und das gehört protokolliert; denn was geschrieben steht und von allen Seiten unterschrieben wird, prägt sich besser ein. Und damit erfüllen wir gleichzeitig den Willen des Gesetzgebers, den er mit der Überwachung der ortszuständigen IHK durchsetzt.

Eine Versicherung oder Bank wird allerdings nicht von einer IHK, sondern von der Bafin direkt überwacht. Da fragt sich, ob das, was bei Wirecard passiert ist, nicht jeden Tag in den Filialen im ganz Kleinen wieder passiert, zumindest was Ehrlichkeit und Transparenz angeht. Vielleicht wäre die Bafin nach ihrem Test gut beraten, die Abteilung für die Kontrolle ihrer Finanzinstitute etwas aufstocken.

Strategiewechsel in Tokio: Warum Japans Auslandsvermögen jetzt echten Cashflow anstrebt

Japan ist nicht nur hoch verschuldet mit über 10 Bio. Dollar; Japan ist mit 3,7 Bio. Dollar an Forderungen auch der zweitgrößte Gläubiger der Welt – Forderungen, die meistens in Staatsanleihen stecken. Nebenbei: Wer übrigens ist noch der größte Gläubiger in der Welt dank seiner Exportüberschüsse und seines AAA-Ratings? Deutschland mit 3,9 Bio. Dollar.

Aber Japan scheint diese Gläubigerrolle immer mehr abstreifen zu wollen, denn anstatt Milliarden in Staatsanleihen zu stecken, wendet sich das Land jetzt Direktbeteiligungen zu. Damit tut es das, was wir Wohlstandsbildner schon immer tun: raus aus passiven Kapitalanlagen, rein in echte unternehmerische Wertschöpfung.

Fernab der öffentlichen Aufmerksamkeit schichtet die japanische Zentralbank also stetig und diszipliniert um. Bald steckt ein Drittel des japanischen Auslandsvermögens so nicht mehr in Staatsanleihen, sondern zum Beispiel in Firmenanteilen – vorzugsweise in den USA und Großbritannien, also in zwei Ländern, die wir Wohlstandsbildner auch gut kennen aus unserer Säule 2 mit diversen Entwicklungsimmobilien und Infrastrukturprojekten.

So wie Japan vorgeht, mag das für einige wie ein Risiko klingen, weil Direktbeteiligungen als schwer abrufbar, also verhältnismäßig illiquide gelten. Dabei drängt sich folgende Logik für langfristig denkende Investoren eigentlich auf: Wer eine zuverlässige, weil von Zöllen, Ratingagenturen und Inflationsdaten weitgehend unabhängige Rendite haben will, der braucht die Substanz von Sachwerten und nicht das Versprechen von Geldwerten. Und Substanz entsteht nun mal dort, wo Werte geschaffen werden – in Wertschöpfungsketten, in realen Projekten.

Und dass Direktbeteiligungen langfristig Kapital binden, muss kein unerwünschter Nebeneffekt sein, das ist ein Feature! Genau das will man doch als Investor erreichen: stabile, planbare Erträge. Und nicht mehr erpressbar sein durch Länder, die ihre Währung abwerten und damit den Wert der Staatsanleihen in dieser Währung reduzieren – so, wie es China seit langem und Amerika seit kurzem machen.

Und was lernen wir daraus? Kapital wandert früher oder später immer dorthin, wo Vertrauen, Werthaltigkeit und Perspektive locken. Staatsanleihen? Tja, deren Vertrauensbonus erodiert leise, aber stetig – erst recht in einer Welt, in der Schuldtitel inflationieren oder anderweitig entwertet werden. Wertschöpfungsketten hingegen, die echten Cashflow liefern, können auch für Zentralbanken zur Cashcow werden, wenn man ihnen die Zeit lässt.

Ultra-exklusive Behandlungszentren – Investment-Chance oder dekadente Blase?

Ich möchte jetzt euer Auge einmal auf einen Markt lenken, den ich als Investor schon länger verfolge, obwohl er so gar nicht in die klassische Anlegerlogik passt – und gerade deshalb spannend ist: Luxus-Entzugskliniken. Ja, richtig gehört: Kliniken, in denen Superreiche sich von ihren Lastern befreien können – mit Butler, Privatjet-Anreise und einem Therapeutenteam, das so groß ist wie das eines Fußballvereins.

Was nach Boulevard klingen mag, ist in Wahrheit ein Milliardenmarkt, der vor unseren Augen entsteht. Aber wie so oft bei echten Investment-Chancen liegt die Magie im Unscheinbaren – oder sagen wir: im Diskreten. Denn genau das ist auch das zentrale Verkaufsversprechen dieser Kliniken: absolute Anonymität. Kein Paparazzo, kein neugieriger Mitpatient – nur du, dein Suchtproblem und ein Stab von Dutzenden Leuten, die sich rund um die Uhr nur um dich kümmern.

Dass dieser Markt nach Corona explodiert ist, wundert wenig. Psychische Belastungen, Abhängigkeiten, Sinnkrisen nehmen überall zu – gerade unter Menschen mit viel Geld, viel Verantwortung und drei Handys in der Tasche. Und wo die Nachfrage wächst, da lässt das Angebot nicht lange auf sich warten. In Zürich etwa kostet so ein Entzugsaufenthalt 370.000 Dollar – pro Monat wohlgemerkt. Viel Geld, aber trotzdem ist die Klinik immer voll.

Jetzt können wir uns natürlich fragen: Wäre das auch was für Wohlstandsbildner? Gehört so etwas in die Säulenstrategie – eine Luxusklinik mit ihrem kleinen Anteil einer Entwicklungsimmobilie und einem großen Anteil an Infrastruktur?

Die Antwort im Moment ist noch: Nein, weil es zu wenige Einstiegsangebote gibt und weil wir derzeit als Investorengemeinschaft zu wenig Geld mitbringen würden, selbst, wenn es ein Angebot gäbe. Ich erzähle das jetzt auch nicht, weil mich die Eröffnung des nächsten Detox-Ressorts für die kleinen und großen Paschas interessieren würde. Es geht nur ums Mitdenken, weil wir hier ein Paradebeispiel dafür haben, wie Nischenmärkte funktionieren und was institutionellen Investoren daran gefällt, nämlich:

  • Wenig Wettbewerb,
  • klare Zielgruppe,
  • geringe Konjunkturabhängigkeit.
  • Und vor allem: ein emotionales Produkt, für das gezahlt wird, was immer es kostet – Hauptsache, es heilt, hilft oder tut sonstwie gut.
  • Und deshalb sind die Gewinnmargen mit hohen zweistelligen Renditen beachtlich.

Kein Wunder also, dass nun auch Family-Offices und Private Equity-Fonds dieses Feld für sich entdecken. Eine deutsche Klinikgruppe hat sich als Insti gleich mal einen der Platzhirsche der Entzugskliniken in Zürich geschnappt. Umsatzwachstum rekordverdächtige 60 % schon im Jahr der Übernahme. Und das bei unter 40 Patienten jährlich. Das ist Effizienz auf High-End-Niveau.

Das Ganze erinnert frappierend an andere Dienstleistungen für Vermögende wie Privatschulen, Concierge-Medizin und Longevity, also Gesundheitsvorsorge in Maßanzugqualität, Jet-Sharing, Personal Lifestyle Management, Familiy Office Vermögensstrukturierung. Das sind alles Bereiche, die in sich geschlossen sind: nicht börsennotiert, nicht volatil, aber langfristig berechenbar und echt wertebasiert. Für Investoren ist das eine attraktive Cashflow-Quelle.

Übrigens: Dieser Markt mit Entzugskliniken hat mit Schickimicki nichts zu tun. Hier geht es tatsächlich um Werte: Menschen wird geholfen, als Führungskraft, Entscheider oder Performer wieder auf die Beine kommen, um ihren Konzern zu führen oder wieder hunderttausende Menschen zu unterhalten. Diese Kliniken leisten also einen diskreten, aber sehr wichtigen Beitrag, dass Infrastruktur, wie wir sie genießen wollen oder selbstverständlich halten, mit ihren wichtigsten Protagonisten funktioniert.

Da liegen Werte zugrunde, die wir Wohlstandsbildner schätzen. Wenn sich also mal ein Angebot auftun würde, das wir als Investorengruppe finanzieren könnten, lasse ich es euch wissen.

Genusselement: Wenn Genuss zur Offenbarung wird

Das Genusselement zum heutigen Abschluss will ich einem Künstler widmen: Ich halte ihn für einen Jahrtausendmusiker in der Riege der größten Musiker und Pianisten, die wir kennen. Schon sein Name ist so formschön und würdevoll wie eine in Klang gegossene Skulptur:

Arturo Benedetti Michelangeli.

Sich der Persönlichkeit dieses Musikers zu nähern ist schwierig, denn er hat nie viel von sich preisgegeben. Und obwohl er vom Barock bis zum Impressionismus das gesamte Klavierrepertoire verinnerlicht hatte, gibt es im Verhältnis dazu nur wenige Aufnahmen von ihm. Aber fast jede hat dafür Referenzcharakter für alle nachkommenden Pianisten, die das unausgesprochene Einverständnis teilen, dass seine Interpretationen nicht übertroffen werden können an Leichtigkeit, Tiefsinn und Phrasierungskunst.

Nicht wenige dieser Pianisten, die selbst zu den größten gehören, trauen sich sogar, solche Worte wie Vollkommenheit und Perfektion zu benutzen.

Einige Stücke mit geradezu Heiligenstatus können wir glücklicherweise auf YouTube genießen. Dazu gehören auch einige Sonaten von Domenico Scarlatti, einem Zeitgenossen Johann Sebastian Bachs – den Link habe ich euch notiert. Unter Pianisten gelten diese scheinbar unscheinbaren, weil so zierlich und luftig daherkommenden Stücke als absoluter Prüfstein, der die Klavierspieler von den Pianisten trennt und die Pianisten von Musikern.

Michelangeli ist so ein Musiker. Wir können froh sein, dass es diese Aufnahmen von ihm gibt, obwohl er Aufnahmen abgelehnt hat. Es sind Klangabbilder eines künstlerischen Ausdrucks, der mit Genuss nicht mehr zu beschreiben ist, weil er weit darüber hinausgeht. Je nach Empfindsamkeit und Kunstwissen erschauert dieses Klavierspiel die eigene Seele, wenn die Grenze überschritten wird von dem, was Musikalität und Fingerfertigkeit auf dem Klavier darstellen können, hin zum Metaphysischen oder Göttlichen, das unser Universum zusammenhält und schwingen und klingen lässt.

In den Shownotes findet ihr außerdem den YouTube-Link zum Klavierkonzert von Maurice Ravel in G-Dur, flankiert von Sergiu Celibidache, der unter den Dirigenten eine Stellung hat wie Michelangeli unter den Pianisten. Entsprechend gut haben sich die beiden Künstler verstanden, was man in der Aufnahme sofort wahrnimmt, wenn keine tausendstle Sekunde zwischen die gemeinsamen Einsätze passt. Natürlich ist diese Ravel-Aufnahme – Überraschung – gleichfalls eine absolute Referenz dieses spektakulären Klavierkonzerts, das auch Klassikmuffeln unter die Haut gehen dürfte.

Zu beschreiben, welche musikalischen Wunder in diesen rund 25 Minuten entfesselt werden, das wäre mal ein eigenes Genusselement – allerdings eins von mindestens zwei Stunden Dauer.

Ich sage deshalb tschüss, ade und auf Wiederhören, immer am ersten und dritten Samstag im Monat. Und weil man als Konsument mitunter vergisst, wie viel Arbeit in so einem Podcast steckt, wenn man ihn nicht selbst anfertigt – vielleicht wollt ihr ein Like oder sogar einen Kommentar hinterlassen, damit mehr Menschen von Wohlstandsbildung der besonderen Art erfahren. Danke schon jetzt dafür.

Euer Andreas, der Wohlstandsbildner

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