Wie Sie Ihr Vermögen garantiert abbauen

„Anders als die Reichen, die in Krisenzeiten auf harte Assets wie Immobilien in guten Lagen, Firmenbeteiligungen, Gold, Kunst oder Öl setzen können, seid ihr mit den angeblichen Sicherheitsprodukten hilflos der Inflation ausgeliefert. Eurer Erspartes wird umso schneller dahin schmelzen, je höher die Inflation ausfallen wird.“

Gerald Hörhan, reich gewordener Anlageprofi und Bestsellerautor (Zitat aus: „Investment Punk: Warum ihr schuftet und wir reich werden“)

Von Geldwölfen im Expertenschafspelz

In Deutschland findet man immer wieder Geldwölfe. Für Finanzlämmer sind sie besonders gefährlich, denn Geldwölfe verkleiden sich gern als Finanzschafexperten! Sie pirschen sich an eine Finanzschafherde heran, legen einfühlsame Kreide auf die Stimmbänder und säuseln – die Tür schon fast zu oder der Telefonhörer beinahe aufgelegt: „Eine Frage habe ich noch: Haben Sie schon an Ihre Altersvorsorge gedacht?“

Wer mit „Nein“ antwortet, ist in den meisten Fällen verloren. Zurzeit verschlingen die Geldwölfe das Kapital von ca. 80 Millionen Deutschen mit sogenannten „Kapitalbildenden Lebensversicherungen“. Ihr Jagderfolg hat vor allem drei Gründe:

1 Das Wort „Altersvorsorge“ wird seit Jahrzehnten als Schlüsselwort zum finanziellen Unterbewusstsein von Menschen erfolgreich beworben. Es hat wie ein raffiniert programmierter Trojaner die Fähigkeit, sich im Gehirn einzunisten und das logische Denken zu unterdrücken.

2 Geldwölfe verstehen es, den größten Unsinn attraktiv darzustellen. Zweifelhafte Aussichten wie „Überschussbeteiligungen“ werden groß herausgestellt, unzweifelhafte Größen wie Inflationsraten werden unterschlagen.

3 Ohne ausreichend zu hinterfragen, verlassen sich viele junge Menschen auf das, was alle haben – und schließen eben Lebensversicherungen ab, weil andere Produkte zur Altersabsicherung nicht mit Milliarden beworben werden.

Aber es findet ein Umdenken statt! Die vielen Berichte über ständig sinkende Garantiezinsen, Lebensversicherer vor dem Bankrott, Negativrenditen usw. weichen in der Menge ihres Auftretens selbst gut implementierte Glaubenssätze auf. Diesen Prozess unterstützen die Wohlstandsbildner aktiv; wir hoffen, dass kapitalvernichtende – pardon, kapitalbildende Lebensversicherungen schnellstmöglich vom Erdboden verschwinden, denn sie haben schon viel zu lange legal betrogen (1983 Urteil des Landgerichts Hamburg zum „legalen Betrug“: AZ: 74 047 / 83, LG Hamburg). Allerdings haben sie mächtige Verbündete, nämlich nicht zuletzt den Staat, der sich gut und günstig über die Milliarden refinanziert, die die Lebensversicherer in Staatsanleihen anlegen müssen.

Warum das Geschäftsmodell nicht aufgehen kann

Angenommen, Sie sparen 100 Euro monatlich. Über 25 Jahre zahlen Sie damit 30.000 Euro ein. Die monatlichen Abzüge der Versicherer betragen oft 25 % oder mehr. Verzinst werden also nur 75 Euro. (Anmerkung: Erkundigen Sie sich mal nach den monatlichen Kosten und kämpfen Sie um eine Antwort!). Garantiert werden derzeit rund 1,7% Zins – Tendenz stark fallend. Überschussbeteiligungen sind spekulative Zukunftsmusik, die in Finanzkrisen verschluckt wird. Ergebnis: Sie sparen ins Minus, denn der Verlust beträgt knapp 2000 Euro. Das aber ist leider nur die halbe Wahrheit! Denn Sie haben den unerbittlichsten Geldfresser vergessen: Das Inflationsmonster.

lhr Monatsbeitrag: 100,00 €
mtl. Sparbetrag 75,00€
Laufzeit in jahre 25,00
Garantierendite 1,75%
Ablaufleistung 28.200,18 €

Gehen wir von zweifelhaft niedrigen 2 % Inflationsrate aus. Um in 25 Jahren auch nur die Kaufkraft Ihres eingezahlten Kapitals von 30.000 Euro zu erhalten, müssten Sie 38.800 Euro ausgezahlt bekommen!

Ein Ergebnis im Verlust

Nicht nur, dass Sie keinerlei Erträge auf Ihr Erspartes erzielen, nein – Sie haben einen Verlust von über 10.000 Euro! Und das sind leider geschönte Zahlen:

  • Die Laufzeit beträgt meist mehr als 25 Jahre, damit steigen die Verluste.
  • 1,7 % Garantiezins sind noch immer hoch angesetzt, die Versicherer ächzen jetzt schon darunter.
  • 25 % Gebühren der Versicherer sind brav angesetzt und können durchaus höher ausfallen.
  • 2 % Inflation entsprechen vielleicht den Zahlen des Statistischen Bundesamts, aber nicht der realen Inflationsrate.
  • Vom Risiko haben wir noch nicht gesprochen. Die Versicherung hätte nach § 89 VAG das Recht, gar nichts auszuzahlen – Sie müssten aber trotzdem einzahlen!