Planbarkeit & Verfügbarkeit
oder Rendite

Prüft ein Investor Investitionsmöglichkeiten, stellt er hohe Ansprüche an deren Rendite, Plausibilität, Transparenz und Sicherheit in Crashs und Krisen. Dabei ist er bereit, auf zwei Faktoren zu verzichten:

1. auf die Verfügbarkeit des investierten Geldes. Denn langfristige Erträge sind wichtiger als kurzfristiger Zugriff. Allein eine Liquiditäts-reserve, das sog. Geld „auf der hohen Kante“, dient der Verfügbarkeit von Geld.

2. auf die Planbarkeit von Höhe und Zeitpunkt erwartbarer Ausschüttungen. Denn Gewinne richten sich nicht nach der Zeit, sondern die Zeit richtet sich nach dem höchstmöglichen Gewinn.

Wer Höhe und Zeitpunkt seiner Renditen kennen will,
ist ein Sparer, kein Investor.

Garantien und Versprechen

Garantien geben Sicherheit für ein zukünftiges Ergebnis. Gleichzeitig schließen Garantien Entwicklungsmöglichkeiten aus, die ein garantiertes Ergebnis übertreffen könnten. Deshalb verzichtet ein Investor auf Garantien zugunsten von Entwicklung.
Das braucht unternehmerischen Mut. Wer beim Investieren arm an Mut ist, bekommt eine Armuts-Garantie.
 
Zudem ist es unseriös und gesetzeswidrig, wenn ein Vermittler oder Emittent selbst für die glänzendsten Investitionen Versprechen abgeben würde.

Gewissen, Ethik und Moral

Wem völlig egal ist, wie seine Erträge entstehen, möge die Wohlstandsbildner-Seite wieder schließen und darf sein unmoralisches Glück bei den großen Geldinstituten unseres Landes versuchen. Die Welt leidet schon genug unter geldgeilen kleinen, großen und präsidialen Despoten. Wohlstandsbildner erwirtschaften ihre Erträge nicht auf Kosten anderer, sondern mit ihnen zusammen.

Wenn am Ende jeder profitiert, ist das ein Sicherheitskriterium, denn:

Ein Investor verzichtet lieber auf ein paar Prozent Gewinn für ein ethisch beanstandungsfreies Investment. Das ist auch durchaus eigennützig:

Je mehr eine Investition anderen schadet, desto mehr Gegner handelt sie sich ein; überschreitet die Anzahl an Gegnern eine kritische Masse, ist die Investition bis hin zum Totalverlust gefährdet.

Wer hingegen sein Geld so investiert, dass es möglichst vielen Menschen dient, betreibt wirksames Risikomanagement.

Verantwortung

Jedes Investment ist Teilhabe an einer Unternehmung oder sogar Gründung einer eigenen Unternehmung. Unternehmer übernehmen grundsätzlich die Verantwortung für das, was in ihrem Laden läuft. Geht etwas schief, sucht der Unternehmer den Grund dafür in der eigenen, womöglich mangelhaften Plausibilitätsprüfung der Investition. Er sucht keinen Sündenbock, der die Verantwortung für eventuelle Verluste übernimmt.

Hiervon ausgenommen sind Vermittler, die nicht ausreichend über Risiken aufgeklärt oder zweifelhafte Investitionen schöngeredet haben. Deshalb informiert sich ein Investor, wie eine korrekte Anlageberatung heute auszusehen hat und prüft jede Investition mit kritischem Interesse.

Kritisches Interesse

Ein Investor übernimmt die Verantwortung nur für Investitionen, die er versteht.

  • Verständnis erfordert aber ein grundsätzliches Interesse dafür, was das eigene Geld macht, wenn es investiert wird.
  • Und ein interessierter Investor stellt so lange kritische Fragen, bis die Jas die Neins deutlich überwiegen. Mit dem finalen Ja wird sofort gehandelt.

Wer sich mit einer „Mach mal, ich vertrau dir schon“-Mentalität an einen Wohlstandsbildner wendet, wird wahrscheinlich einen Korb bekommen. Etwas Vorvertrauen ist am Ende immer nötig – doch das verdienen sich seriöse Emittenten und Vermittler erst einmal, indem sie alle Fragen plausibel beantworten.