#130 Investieren und Flugsicherheit

Dauer: 21:51

Der Wohlstandsbildner-Podcast heute im Spätsommer mitten in den baden-württembergischen Sommerferien, daher etwas lockerer mit zwei Anekdoten, herausgegriffen aus der Mitte meines Lebens und der Fliegerei. Und zum Schluss, im Gute-Laune-Genusselement, zeige ich euch ein Beispiel für beispiellose Exzellenz. 

Der Planer, der keiner ist – und was das über neugierige Investoren verrät

Anekdote 1 gründet auf einem Beratungsgespräch, das ich kürzlich, zusammen mit meiner rechten Hand Patrick, mit einem neuen Co-Investoren hatte. In einem Nebensatz erwähnt dieser Mann, der sich mit den Seminarmaterialien tief in die Wohlstandsbildner-Welt eingearbeitet hatte, wir könnten ihm bei seinem Investorenprofil in der Kategorie „Planer“ ruhig eine Drei geben, als fast nichts.

Ich hake nach, woran er das denn festmachen würde. Da bringt er als Begründung tatsächlich das unplanerischste Beispiel, das ich je gehört habe, nämlich, wie er zusammen mit seiner Frau einen Urlaub antritt: Er setzt sich mit ihr ins Wohnmobil, das sie vor der Tür stehen haben, und die gesamte Urlaubsplanung findet sich in einem kleinen Satz: „Wir fahren mal nach Marokko.“

Und dann fahren sie los. Dabei kann es gut sein, dass sie nie in Marokko ankommen, sondern vielleicht in Südfrankreich hängenbleiben, wenn es ihnen dort gefällt, oder sich andere Dinge ergeben, die ihnen über den Weg laufen. Da werden keine Karten herausgezogen, Reiseführer gewälzt, Sehenswürdigkeiten recherchiert, Preise verglichen oder Geld umgetauscht, es wird einfach losgefahren, und dann schaut man mal, was sich daraus ergibt.

So habe ich das verstanden, und mir schien, dass dieses „Wir fahren mal nach Marokko“ nicht einmal ein Ziel genannt werden kann, sondern eher nur als nebliger Impuls dient, um überhaupt loszufahren; und die grobe Himmelsrichtung ist halt Süden.

Ich erzähle euch das, weil da alles drinsteckt, was einem Planer nie möglich wäre, zu tun und an Planung zu unterlassen, und weil da alles drinsteckt, das welche Kategorie fabelhaft charakterisiert? Der Neugierige natürlich! Das ist erst Schießen, und Zielen kann man danach oder erst Loslaufen, und ums richtige Schuhwerk kümmert man sich später – Hauptsache, man ist schon mal in Bewegung.

Einem Planer oder Wohlfühler zöge es die Zähne aus dem Kiefer, wenn man ihnen mit solchen Vorhaben käme, und einem Macher wären sie zu wenig mondän, zu wenig ehrgeizig, Grenzen verschiebend, denn ein Macher braucht schon Ziele, um ins Machen zu kommen, und er braucht die Vorfreude auf das Erfolgsgefühl, das sich mit der Zielerreichung einstellt.

Also, wenn ich zukünftig über dieses wichtige Instrument Investorenprofil spreche, wie wir es ja auch gemeinsam in der dritten Stufe der Investorenausbildung anhand weltbekannter Investoren tun, dann wird diese Wohnmobil-Anekdote mein Paradebeispiel sein für einen Vollblut-Neugierigen.

Fliegen am Limit – und warum Verfahren oft keine Rettung sind

Und die zweite Anekdote war für mich Sinnbild des siebten Spotlights eines ausgewogenen, lebendigen Portfolios. Dass es das letzte in der Reihe der 7 Spotlights ist, hat schon auch mit seiner Bedeutung als Leitlinie strategisch klugen Investierens zu tun; umso bedauerlicher, wie in der Anlegerwelt durchweg gegen diese Leitlinie verstoßen wird, mit allen möglichen Nebenwirkungen und Verlusten, die damit einhergehen können.

Also, worum geht es genau bei dieser Anekdote? Es geht um den August. Und dieser Monat gilt als Zeit mit großer Wetterstabilität, was Privatpiloten wie mich regelmäßig dazu veranlasst, sich mehrere Tage zusammen mit Fluglehrern mehrere Stunden am Tag in ein Cockpit zu quetschen, um im Rahmen eines sog. Fliegercamps ihre fliegerischen Fähigkeiten auszubauen.

Nach so einer Woche bin ich erhebliche Geldmengen ärmer, körperlich und geistig einige Tage lang ausgeknockt, aber reich, sehr reich beschenkt worden mit sinnlichen, theoretischen und praktischen Fliegereindrücken und -erkenntnissen.

Maßgeblich dazu beigetragen hat dieses Jahr ein Heiner. Und woher nur kann ein Heiner kommen? Natürlich von der Nordseeküste. Und mit ihm das Gemüt eines Nordländers, den nichts so leicht aus der Fassung bringt – so Typ Helmut Schmidt, nur die Weihnachtsmann-Variante davon, also viel gutmütiger und mit weißem, knuffigem Bart.

Grenzbereiche – dort, wo sich echtes Können zeigt

Heiner war einer der unaufgeregtesten unter den Fluglehrern, die auf diesem Camp herumgelaufen sind. Was den aufgeregten Fluglehrern so eigen ist, das ist ja diese Ausstrahlung von „Wir haben alles unfassbar gut im Griff, wir wissen so viel, um eigentlich direkt zum Mars losstarten zu können, aber wir sind hier, um euch Durchschnittspiloten mit der Spende unserer Lebenszeit zu zeigen, wie man richtig fliegt.“ Und eine Kennzahl wird zur Rechtfertigung dieser Haltung bei jeder Gelegenheit erwähnt, und das klingt dann z. B. so: „Ich habe 7.000 Flugstunden Erfahrung.“

Heiner ist anders. Der hat über 20.000 Flugstunden Erfahrung mit allem, was Flügel und Rotorblätter hat, macht darüber aber keinen großen Hehl. Der steht, wo immer er steht, eher still und fast unbeteiligt herum, guckt freundlich und lässt die anderen ihre immer gleichen Fliegerlateingeschichten erzählen.

Dieser Heiner nun hat meine Aufmerksamkeit gewonnen, als er in der Vorstellungsrunde der Fluglehrer wie nebenbei erwähnt hat, dass ihn besonders die Grenzbereiche von Flugzeugen interessieren und er mit seinen Trainees gern sowas wie Notlandungen und Kurzstarts trainiert, denn da würde viel mehr drinstecken, als man so denken mag.

Grenzbereiche mag ich, denn wenn es für Piloten eine Lebensversicherung gibt, dann ist es die Kenntnis dieser Grenzbereiche ihres Flugzeugs, denn diese Kenntnis kann darüber entscheiden, ob man Notsituationen überlebt oder nicht. Und da ich ganz gern überlebe und generell alles spannend finde, was ans Limit geht – das ist so ein typisches Macher-Ding, mit dem der Wohlfühler in mir immer hadert –, da habe ich Heiner sofort um eine gemeinsame Fliegersession gebeten, die wir auch untergebracht haben im eng getakteten Programm dieser ganzen Veranstaltung. Was das jetzt mit dem 7. Spotlight zu tun hat? Kommt gleich.

Also, an einem Donnerstagvormittag sitze ich mit ihm im Flieger auf dem Weg zu einem Platz, der nur 9 min entfernt und wo wenig los ist, damit man dort ein bisschen rumturnen kann. Und dort zieht er mir immer, am ehesten, wenn ich es nicht erwarte, das Gas raus und fordert mich auf, ein Notlandefeld zu suchen und das bis auf wenige Meter über den Boden anzusteuern.

Mir ist das eher schlecht als recht gelungen, denn ich war die Höhen, aus denen ich heraus notlanden sollte, nicht gewöhnt, sie waren meistens viel niedriger als die Höhen, für die Notlandeverfahren normalerweise trainiert werden.

Und genau in diesen „Verfahren“, „procedures“, die „normalerweise“ geübt werden, lag das ganze Problem. Diese Verfahren hatte ich drauf, die übte ich ja regelmäßig, gewissermaßen nach Vorschrift und Handbuch. Aber ein Motorausfall hält sich an keine Verfahren: er kommt, wann er kommt, und nach Murphys Law ziemlich sicher entgegen aller Verfahren und Erwartungen.

Eigentlich völlig logisch, und trotzdem werden in der Flugausbildung und bei Checkflügen fast immer einstudierte Verfahren geübt. Dort geht man von Standard-Patterns aus, und dann weißt du als braver Pilot, aus welcher Höhe mit welcher Geschwindigkeit und Sinkrate du wann wie eindrehen musst, um einigermaßen dein Notlandefeld zu treffen. Als würde sich das Leben an Routinen halten, wenn es dich mit etwas außerhalb aller Routinen konfrontiert – wozu ein Motorenausfall in einem Flugzeug eindeutig gehört.

Und dann zeigt mir Heiner mit seinem Helmut-Schmidt-Käppi unter dem Headset, wie er notlandet. Weiter weg von irgendwelchen Verfahren mit einstudierten Checklisten und Sinkraten hätten wir gar nicht sein können: mal schraubten wir uns in einer steilen Spirale nach unten, mal mäanderten wir uns an ein gedachtes Notlandefeld heran. Ein andermal ging es senkrecht runter mit voller Bremswirkung der Klappen, oder wir ließen uns eher durchsacken, um erst 100 Meter über dem Boden per Höhenruder das Flugzeug wieder fliegen zu lassen.

Kurz: Es war ein mords Herumgeturne, wilder Westen im Flugzeug, Guerilla-Methoden im Cockpit, ein riesen Spaß. Ich hatte nur Sorge, dass wir mehrere Polizeiautos anlocken, wenn Leute uns in der Nähe ihrer Häuser da auf Weizenfelder oder Äcker herunterstürzen sehen und  die Notrufnummern wählen, bevor wir durchgestartet sind. Aber es blieb zum Glück ruhig.

Der Moment der Wahrheit: Was dein Flugzeug dir sagen will

Dann kam das, was kommen muss, wenn der Fluglehrer sagt: „Na, jetzt mach du mal.“ Das Ergebnis war vorhersehbar, wenn ich das erste Mal etwas mache, was ich so noch nie gemacht habe – ich wäre nicht abgestürzt, aber ich wäre gecrashed beim Ausschweben über mein Notlandefeld – in einen Wald, Graben, Hügel oder in eine Häuserwand. Ich denke, ich wäre nicht tot gewesen, in jedem Fall aber sehr schwer verletzt. Diese Vorstellung hat natürlich keinen Spaß gemacht.

Und dann kam er, der Spotlight-Augenblick, ihr wisst schon, die vom Saulus zum Paulus-Soforttransformation, der Moment der ewigen Wahrheit, wenn dir der Yedi-Meister erscheint und mit der Macht bekannt macht. Wieder angekommen auf 4.000 Fuß, also so ungefähr 1.200 Meter über Grund, da sagt mir Heiner, nicht im Yedi-Sprech und mit spitzen Ohren, aber genauso eindringlich und leise:

„Andreas, du verlangst von dem Flugzeug Sachen, die es nicht kann. Es ist überfordert und macht dann Sachen, die du nicht willst. Ich glaube, es liegt daran, dass du deinem Flugzeug nicht zuhörst. Denn es spricht mit dir, die ganze Zeit. Es erzählt dir, was es mag und was es nicht mag. Du musst nur zuhören und wahrnehmen, was es will. Und was es nicht will, das zeigt es dir – und zwar lange, bevor es gar nicht mehr will, wenn du die vielen kleinen Hinweise erkennst, die dir zeigen sollen, dass du dein Flugzeug in Stress versetzt.“

Und dann haben wir uns aufs Neue ein Notlandefeld ausgesucht, und Heiner hat mir bei jeder Steuereingabe kommentiert, was mein Flugzeug davon hält, hat mich auf die subtilen Zeichen aufmerksam gemacht, die ankündigen, dass ich langsam gefährliches Terrain betrete, die aber in anderer Form auch zeigen, dass ich auf dem richtigen Weg bin, wenn inmitten selbst heftig-sportlicher Steilkurven in Abwärtsspiralen die Luftströmung angenehm glatt anliegt und das Flugzeug mir fast zuruft, dass ihm das auch Spaß macht.

Schwer zu beschreiben, was da vorgefallen ist, in diesen Flow-Momenten, die mir ein völlig neues Universum eröffnet haben, jenseits aller Verfahren, Handbücher und Theorien, und eine tatsächliche Verbindung mit dem Flugzeug zustande kam, diese Annäherung an einen Einswerdungsprozess, wie es von allen Disziplinen berichtet wird, wenn jemand verschmilzt mit dem, was er tut und mit dem Instrument, mit dem er es tut.

Vom Investieren als Reise – und vom Investment als Flieger

Wer sich nun an das 7. Spotlight eines ausgewogenen, lebendigen Portfolios erinnert, wird schon wissen, worauf ich hinaus will. Es geht dort um die Identifikation des Investors mit seinem Instrument, also mit seinem Investment; es geht um die Verbindung zwischen dem Investor und der Wertschöpfungskette, an der er beteiligt ist.

Und da ist eine Vermögensanlage durchaus mit einem Flugzeug vergleichbar. Natürlich ist es wichtig, auch das Handbuch einer Vermögensanlage zu kennen. Beim Geld heißt das dann Verkaufsprospekt, wesentliche Anlegerinformationen, Basisinformationsblatt.

Nur: Das, was da drinsteht, zeigt einem, wie das Ding konstruiert ist. Aber wie es fliegt, wie es mit dem eigenen Geld abhebt, das kann man da nicht herauslesen. Dafür muss man letztlich ins Flugzeug steigen, also investieren.

Dann empfehle ich jedem Investoren, den Preflight-Check mit zu verfolgen: Da macht man dann eine Due Diligence, prüft das Marktumfeld, die Wetterlage und die Erfahrung des Piloten, also seinen Track Record.

Und dann sitzt der Investor rechts auf dem Co-Pilotenplatz, und am Steuer sitzt der Emittent und Assetmanager, der einen in luftige Höhen bringen soll.

Rechter Sitz, volles Verständnis – die Rolle der Wohlstandsbildner-Investoren

Und nun gibt es zwei Arten von Copiloten auf dem rechten Sitz: Es gibt die, die sehen das Flugzeug und den Piloten als etwas, das sie gefälligst von A nach B bringen soll, alles andere ist uninteressant. Kommt der Flieger aber dann in Turbulenzen oder muss er sogar mal außerplanmäßig landen, was an sich nichts Beunruhigendes ist, kommt mangels Kenntnis gleich Panik auf.

Dann gibt es die anderen Copiloten, die sich mit dem Handbuch vertraut gemacht haben und sich wirklich für die Fliegerei interessieren. Die sitzen nicht drin, um sich passiv transportieren zu lassen; sie wollen verstehen, was läuft, sie wollen wissen, wo sie hinschauen müssen, um Flughöhe, Reisegeschwindigkeit, Öldruck und Zylindertemperatur abzulesen und sie wollen die Zeichen kennen, die anzeigen, dass der Flieger in einer Fluglage ist, die gefährlich werden könnte.

Dafür braucht es keine Pilotenlizenz. Es reichen das Interesse an finanzieller Bildung und Grundlagen des Fliegens mit Geld – Geld, das als Produktivkapital in gesellschaftlich unverzichtbare Wertschöpfungsketten investiert wird. So eine Flugschule z. B. betreiben die Wohlstandsbildner, Lizenzerhalt in 20 Stunden. Und dann reicht es, auf der gemeinsamen Funkfrequenz zu bleiben und ein paar Mal im Jahr die Durchsagen des Piloten zu verfolgen, etwa in Geschäftsberichten, Earningcalls oder beim Austausch auf den Gesellschafterversammlungen.

Alle Wohlstandsbildner, die diese Lizenz erworben haben, sind Copiloten mit einem erweiterten Blick und Verständnis für die Dinge, die vor sich gehen. Wir sind keine Passagiere auf den Rücksitzbänken, nein, wir sitzen vorne rechts neben dem Piloten, mit dem besten Blick nach vorne und zur Seite.

In der 3. Säule Agrikultur gibt es obendrein einen Sonderbonus: Da haben wir den Flieger nicht nur für die Reise gechartert. Uns gehört der Flieger sogar – also der Baum, der Strauch, das Gewächshaus, das Grundstück.

Das Besondere in allen Flugzeugen aber ist, und darauf will ich hinaus: Dass wir nicht passiv und schläfrig auf dem rechten Sitz sitzen, sondern dass wir versuchen, den Flieger zu erspüren und wir uns mit ihm verbunden fühlen, mal mehr, mal weniger, aber dass wir grundsätzlich wissen, mit welcher Drehzahl und Beladung und bei welchem Wetter wir gerade unterwegs sind und wo wir uns auf der Moving Map befinden; ob wir ein Gewitter umfliegen müssen, was die Reisezeit verlängert, oder ob die thermischen Bedingungen auf einem Abschnitt für holprige Momente sorgen können oder ob sie uns ohne größere Motorleistung sogar in größere Höhen katapultieren können.

Wissen ist Selbstermächtigung und ein Gespür für den Flieger bringt Begeisterung und Verbindung. Dann wird schon die Reise zum Vergnügen und wir genießen die Pilotenansage:

“Ladies and Gentlemen on board, estimated time of arrival is about 10 minutes. Please fasten your seatbelts.

We’re gliding into our destination right on schedule—good news for anyone with plans  on the mind.

Cabin crew, prepare for landing. Everyone else, sit back and relax.

Thanks for flying with us. We wish you a pleasant stay—and for those invested in this journey, a pleasant ‘payday’: may your portfolio touch down with the soft landing and solid returns you came for.”

Genusselement: Der Wow-Effekt des Außergewöhnlichen – Eine Geschichte über gelebte Exzellenz

Wenn wir es hier zum Abschluss immer von Genusselementen in unserem Leben haben, dann fällt es mir leicht, aufzuzählen, was mich wie kaum etwas anderes begeistert und in größte Genussmomente versetzen kann. Das ist:

  • wahre Könnerschaft und vibrierendes Talent;
  • das ist leidenschaftlicher Einsatz für die Qualität von Dienstleistungen und Produkten,
  • das ist Forschung an außergewöhnlichen Ideen;
  • das ist der Wunsch, nicht nur Erwartungen zu erfüllen, sondern Erwartungen mit unerwartetem Zusatznutzen überzuerfüllen, also Wow-Reaktionen auszulösen.

All das zusammengefasst versucht, eine Haltung auszudrücken, für die es ein einziges Wort gibt: Exzellenz.

Exzellenz als Ausdruck dafür, dass jemand ein außergewöhnliches Niveau anstrebt, worin auch immer – das begeistert mich und es zu erleben, am besten am eigenen Leib zu spüren, ist ein ganz großer Genuss für mich, an den ich mich Jahre erinnern kann.

Ich will mich in diesem Podcast mit einem Genusselement verabschieden, das ich allerdings nicht am eigenen Leib erfahren habe; aber die Geschichte, die ein von mir bewunderter Unternehmer erlebt und mir erzählt hat, die ist ein bemerkenswertes Beispiel für Exzellenz, für den Wunsch, in jemandem den Wow-Effekt zu provozieren.

Im Fall der jetzigen Geschichte hat das ein Hotel versucht, und es war erfolgreich, denn sonst hätte ich von dieser Geschichte nie erfahren. Leider kann ich dem Hotel nicht seine verdienten Meriten und möglichen Weiterempfehlungen zukommen lassen, denn in der Anekdote wurde das Hotel nicht beim Namen genannt. Aber ich werde das noch herausfinden und mich dort sofort testhalber einquartieren. Nun, die Geschichte, die meinem Unternehmer, übrigens auch Privatpilot, widerfahren ist, die geht so:

Er war geschäftlich unterwegs und hat in besagtem Hotel für gerade mal eine Nacht ein Zimmer gebucht. Als er durch die Drehtür kommt und das erste Mal an die Rezeption tritt, wird er gleich mit seinem Namen angesprochen. Alle Mitarbeiter wurden nämlich mit seinem Foto und seinem Namen vertraut gemacht, die beide leicht im Internet zu recherchieren waren. Nach einem angenehmen Aufenthalt checkt er am nächsten Tag wieder aus. Soweit alles, wie es sein soll, nichts Besonderes.

Ein Jahr später bucht er wieder ein Zimmer für eine Nacht in diesem Hotel. Natürlich wird er herzlich und persönlich mit Namen angesprochen, was schön, aber jetzt keine Überraschung mehr ist. Doch dann betritt er sein Zimmer, und auf dem Zimmer findet er eine handgeschriebene Willkommens-Postkarte, wie man sie in Hotels hohen Niveaus heute oft vorfindet; und neben der Postkarte liegt ein Buch, aufgeschlagen auf Seite 48. 

Es war das Buch, das er sich aus der Hotelbibliothek beim ersten Aufenthalt vor einem Jahr genommen hat und angefangen hat zu lesen; und auf seinem Betttisch, aufgeschlagen auf Seite 48, hat er es liegengelassen. Auf der Postkarte stand nun: „Vielleicht möchten Sie in einer ruhigen Minute Ihre Lektüre von letztem Jahr fortsetzen? Viel Freude dabei.“

Unnötig zu erwähnen, dass der Mann das Hotel zu einer seiner ersten Adressen auserkoren hat, weil das auch nur ein Beispiel war, wie das Hotel versucht, seinen Gästen einen genussvollen Aufenthalt zu verschaffen. Und ich genieße diese Geschichte, als hätte ich sie selbst erlebt.

Denn da geht es um einen Wow-Moment, um Overdelivering, wie es nur die Kraft wahrer Exzellenz zustande bringt.

Vielleicht magst auch du, geneigter Lauscher dieses Podcasts, einmal darüber nachdenken, wie du so einen Wow-Effekt erzeugen kannst, bei deinem Partner, in deinem Beruf oder wo immer es möglich ist, Erwartungen zu übertreffen.

Was du auf jeden Fall von mir erwarten kannst, das ist ein Podcast in zwei Wochen; dann haben wir die Sommerhitze hinter uns gebracht und starten mit höherer Drehzahl durch und deshalb mit Finanzthemen größter Relevanz.

Es grüßt dich herzlich
Dein Andreas, der Wohlstandsbildner

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