#46 Der internationale Podcaster Tom Kaules interviewt Andreas Ogger

Über einen unveräußerlichen Wert im Leben von Andreas

Heute mit der Ankündigung eines Podcasts von Tom Kaules, der mich interviewt hat – und es geht um einen unveräußerlichen Wert in meinem Leben, der mich täglich inspiriert.

Wenn das heutige Blitzlicht online geht, dauert es noch 4 Tage bis Mittwoch, den 23. Februar 2022. Dann veröffentlicht Tom Kaules frühmorgens ein rund 45-minütiges Interview, das er mit mir geführt hat. Thema war natürlich Wohlstandsbildung.

Toms Website, wo auch seine Podcasts zu hören sind, lautet https://tomstalktime.com/. Wir verlinken diesen Podcast natürlich auch auf unserer Wohlstandsbildner-Medien-Seite. Die Podcast-Folge von Tom ist dann sage und schreibe die Nummer 726 in seiner Reihe, was zeigt: Tom ist, seitdem er im November 2012 auf Sendung gegangen ist, ein absoluter Profi-Podcaster: diszipliniert, fleißig, sehr gut organisiert und – was damit ja kein Wunder ist – sehr erfolgreich mit 155 Ländern, in denen sein Podcast gehört wird.

Er hat viele, gänzlich unterschiedliche Menschen interviewt. Doch es gibt einen roten Faden und eine zentrale Agenda, die sich durch alle 726 Folgen ziehen und die mich sofort für das Interview begeistert haben: es geht immer um Unternehmer und unternehmerisches Denken. Es geht darum, was Erfolg brachte, aber auch, welche Misserfolge und Enttäuschungen auf dem Weg zum Erfolg verkraftet werden mussten. Tom Kaules Weg selbst ist auch gespickt mit diesen typischen Aufs und Abs eines Unternehmers, was er ausführlich auf seiner Website beschreibt.

Längst kann er sehr gut leben von seinen Podcasts und von seiner Online-Anleitung, wie man professionelle Podcasts anfertigt; er ist seit 2014 auf Weltreise zusammen mit seiner Frau, weil er seine Podcasts als Online-Business perfekt von überall pflegen kann. Mich übrigens hat er von einem Hotelzimmer in Dubai aus interviewt. Das Einzige, was er ja braucht, ist sein Aufnahme-Equipment, eine stabile, flotte Internetverbindung und ein Computer. Und das funktionierte zumindest in Dubai sehr gut.

Für solche Gespräche und Aufzeichnungen wie jetzt mit Tom bereite ich mich immer geflissentlich vor. Die Fragen sind meistens die gleichen, aber meine Antworten sind immer anders, denn die Welt und darin die Finanzwelt und ich mit meinem Business, wir alle verändern uns ständig im Sinne einer Anpassung an die Umwelt und hoffentlich im Sinne einer Evolution, einer Weiterentwicklung zu der nächst höheren Version innerhalb einer größtmöglichen Vision von einem selbst. Ich will mir im Klaren darüber sein, wer ich gestern war, heute bin und morgen sein will; und das ist dann die Vorbereitung, die auch schon mal viele Stunden in Anspruch nehmen kann. Meiner Erfahrung nach geht es in einem Kennenlern- oder Porträtgespräch immer um diese Fragen: 1., woher ich komme, 2. wie meine jetzige Situation ist und wie ich sie beurteile, mit ihren Chancen und Risiken, 3. wohin ich vorhabe zu gehen, mit den möglichen Chancen und Risiken und 4. welchen Sinn ich meinem Leben gebe und dem, was ich tue und was ich mir wünsche.

Wenn ich die Interview-Fragen also vorab nicht bekomme, dann decken diese 4 Fragen für meine eigene Vorbereitung locker 80-90% von dem ab, was so oder so ähnlich immer gefragt wird und was ich darauf Sinnvolles antworten könnte.

Und so war es dann auch: Es war ein ganz und gar sympathisches Gespräch mit einem kurzen Vorgespräch per Zoom, um die Aufnahmetechnik per Zencastr zu checken und um letzte Fragen zum Ablauf zu klären. Wer wie Tom weit über 500 Interview-Stunden an Erfahrung hat, der kann meisterlich mit dem Potential spielen, das auch in einer lockeren Unterhaltung liegt.
Ich als Befragter habe diese Erfahrung gleich gespürt, indem er schon nach wenigen Minuten das Interview in einen geschmeidigen Dialog verwandelt hat. Klar hat er mir alle Zeit gegeben, die ich mir genommen habe, um zu antworten. Doch wie er sich dann teils mit eigenen Erfahrungen, Ansichten oder Kommentaren eingebracht hat, damit es nicht wie ein steifes Frage-Antwort-Spiel daherkommt, das zeigt halt den Profi.

Was Interview-Profis auch auszeichnet und was nicht selbstverständlich ist: Sie schaffen einen Gesprächsraum, in dem man sich als Befragter sofort wohlfühlt. Obwohl wir nur per Kopfhörer übers Internet verbunden waren und uns nicht gesehen haben, hat es Tom wunderbar fertiggebracht, eine Wohlfühl-Atmosphäre schon nach wenigen Minuten entstehen zu lassen. Wie schwierig das ist, weiß jeder, der es selbst zustande bringen will oder muss. Deshalb gibt es auch so wenig prominente Moderatoren wie Günther Jauch, Anne Will, Markus Lanz oder die schon verstorbenen Roger Willemsen und Alfred Biolek, die durch Wertschätzung und Ungezwungenheit den vielleicht nervösen Interviewpartner wie in Heizdecken wickeln. Und dann entsteht das, was unverzichtbar ist für gute, ergiebige Gespräche: Der interviewte Gast entspannt sich und kommt in Plauderlaune. Dann wirkt alles natürlich, es fließt und auch mal ungewöhnliche, menschliche, nicht vorgefertigte Sätze erlauben einen tieferen Einblick und arbeiten im besten Fall das Besondere heraus.

Auf den Punkt jedenfalls auch in oder gerade in Plauderstimmung das zu antworten, was am besten Sinn macht und den größten Erkenntnisgewinn für Zuhörer bringt, das ist der Grund, warum ich mich explizit darauf vorbereite: Ich weiß dann, dass ich frei plaudern und assoziieren kann, weil ich aus eine guten gefüllten Inhaltstopf schöpfe, den ich präsent habe. Tom hat gesagt, dass er nur im Notfall schneiden würde, ansonsten kommt alles als MP3 so rüber wie aufgenommen. Dann ist so ein gut vorformulierter Informationsfundus eine unverzichtbare Leitlinie, an der ich mich bei aller Lockerheit und Plauderei entlanghangeln kann.
Politiker, die viel in Talkshows sitzen, sind darin übrigens Meister. Wenn es aussieht, dass sie mal schlagfertig, spontan und frei antworten, dann steckt genau dort die gründlichste Vorbereitung. Sonst ist nicht zu erklären, warum die rhetorisch höchst unterschiedlich begabten Politikprofis derart geschliffene Sätze über 2 Stunden heraushauen können, jenseits ihrer üblichen Plattitüden – sie sind einfach richtig gut vorbereitet.

Offen gestanden weiß ich jetzt gar nicht mehr im Einzelnen, worüber wir genau gesprochen haben, der Tom und ich. Das Gespräch ist jetzt mehrere Wochen her, weil Tom immer seine Aufnahmetage hat, an denen er bis zu 6 Interviews führt, und dann hat er entsprechend Material vorgearbeitet für mehrere Monate. Die Podcasts hinterlegt er dann schon mit Erscheinungszeitpunkt im Internet, und dann kann er für längere Zeit die Beine hochlegen bzw. reisen.

Ich habe durch die Vorbereitung auf das Gespräch von vorneherein einen großen Gewinn gezogen: Nämlich eine neue Formulierung als Selbstporträt zu finden, die in einem Satz zeigt, worum es mir mit meiner Arbeit geht. So eine Art ergänzenden Hinweis zur Lebensaufgabe, an der ich schon mehrere Jahre arbeite und die sich kaum grundlegend ändert, aber in Nuancen stetig präzisiert, verfeinert, ergänzt und so mir selbst immer klarer wird. Das war eine Antwort auf die 4. Frage hin, die ich mir selbst gestellt habe – welchen Sinn ich meinem Leben und dem gebe, was ich tue und was ich mir wünsche. Da kam mir als Antwort in Anlehnung eines so ähnlich klingenden Satzes von Jens Corssen, einem tollen Psychologen und Autoren vieler wertvoller Bücher:

„Mein unveräußerlicher Wert ist der Sinn, den ich darin empfinde, andere Menschen zu begleiten hin zu unternehmerischem Denken und einem selbstermächtigten Leben in Fülle.“

Mit diesem Satz verabschiede ich mich für heute und wünsche interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern viel Spaß beim Interview, das in vier Tagen am 23. Februar 2022 um 06.00 Uhr morgens erscheint.

Für ein Leben in Fülle,
Euer Andreas

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