#64 Wie lege ich als Junginvestor los? Teil 4

Zeit ist der mächtigste Renditefaktor überhaupt. Alle ahnen es, manche wissen es, wenige erleben es. Gerade Junginvestoren könnten diesen Faktor so einfach für sich arbeiten lassen, um sich finanziell ein für alle Mal zu befreien.

Die 10-Punkte-Aktivformel für die ersten Schritte nach Schule und Ausbildung, um Vermögen aufzubauen.

Das Wohlstandsbildner-Blitzlicht für gelingenden Vermögensaufbau und ein gutes Leben schon in jungen Jahren. Teil 4 der Reihe „Wie lege ich als Junginvestor los? Die 10-Punkte-Aktivformel für die ersten Schritte nach Schule und Ausbildung, um Vermögen aufzubauen.

Äsop – ein Name, der heute weitgehend in Vergessenheit geraten ist, war in der griechischen Antike in aller Munde. Äsop war nämlich ein sehr populärer Dichter von hunderten Fabeln. Mit diesen lehrreichen Geschichten, in denen Tiere menschenähnliche Charaktere einnehmen, wurde damals Politik gemacht.

Eine Fabel kennen viele, und zwar die vom Hasen und der Schildkröte. Sie kann auch als Lehrstück für Vermögensaufbau herhalten, womit wir bei der letzten Frage von Robin wären. Zwei seiner drei Fragen waren Inhalt des letzten Blitzlichts, auch, wenn der Blitz bei 20 Minuten Podcastlänge gar nicht mehr aufhören wollte zu leuchten. Frage Nr. 3 lautete:

„Wieso soll ich als junger Mensch bereits heute und nicht erst in 15 Jahren mit dem Vermögensaufbau beginnen?“

In der Geschichte von Äsop steckt ein guter Teil der Antwort, Robin. Worum ging es? Der Hase prahlt vor der Schildkröte, dass er viel schneller laufen könne. Die Schildkröte lädt daraufhin den Hasen zu einem Wettrennen ein. Der Hase springt schnell vorneweg, leistet sich aber dann – intelligenterweise vor dem Ziel ein – ein Schläfchen aus Überheblichkeit oder wegen Entkräftung, wer weiß das schon. Währenddessen läuft die Schildkröte gemächlich ins Ziel ein.

Wer oder was gewinnt also in der Fabel? Es gewinnen die Eigenschaften Beharrlichkeit, Disziplin, ein langer Atem, Entspanntheit, Fokus. Wer damit auch Vermögen aufbaut, ist mit 40 und spätestens mit 50 wirtschaftlich abgesichert, wenn nicht sogar finanziell weitreichend unabhängig. Ohne Ausnahme. Einzige Bedingung: Dass an der Entscheidung, die notwendigen Schritte zu gehen, nie gerüttelt wird. Sonst bricht das Momentum, der Rhythmus geht verloren und damit oft der Zieleinlauf.
Und zu dieser Bedingung eine dringende Empfehlung: Sich so früh auf die Reise zu begeben wie nur möglich.

Zeit ist der mit Abstand mächtigste Renditefaktor. Wer sich mit der Zeit verbündet und seinem Ziel treu bleibt, kann nicht scheitern, sondern geht mühelos und womöglich sogar genussvoll seinen Weg. Wer erst mit 40 in das Wettrennen einsteigt, muss enorme Kraftanstrengungen auf sich nehmen, die oft, leider sehr oft, vor dem Ziel in sich zusammenbrechen. So, wie der Hase.

Ein finanzmathematischer Taschenrechner demonstriert in wenigen Sekunden, welchen geradezu schockierenden Effekt der Zinseszinseffekt zeitigt. Monate und sogar Wochen am Ende der Reise bauen mehr Geld auf, als ein Großteil der Jahre vorher. Aber es braucht diese vielen Jahre vorher, in denen die Kurve so langweilig und fast entmutigend lang flach bleibt, damit die Kurve nach oben schießen kann, aufgeladen durch die enorme Kraft des Momentums.
Dieses Momentum steht für das Schildkrötendasein: Langsam, entspannt, Schritt für Schritt für Schritt. Und weil es derart gemächlich ist, ohne Pause.

In meiner Zeit als Musiker hatte ich ein Vorbild: Sergiu Celibidache. Ich habe seine Arbeit und seine Kunst zu dirigieren so intensiv verfolgt, dass er mir zum Leitbild wurde, was Musik sein kann. Sein zentraler Anspruch war: Das Ende im Anfang hören. Und das auch oder gerade bei so langen Monumentalwerken wie Anton Bruckners Symphonien.
Celibidache sagte am Ende seines Lebens, das sei ihm zwei oder drei Mal gelungen in abertausenden Konzerten. Dass das Ende schon im Anfang hör- und fühlbar war. Dass Zeit nicht mehr als Kontinuum wahrgenommen wurde, sondern als Synchronizität. Dass alles erst dann Sinn macht, wenn sich alles in einem einzigen Augenblick erfüllt und es nur diesen Augenblick gibt mit dem Wegfall aller Gegensätze.

Ich weiß: Bezogen auf so etwas Materielles wie Vermögensaufbau klingt das sehr abgehoben. Nun ja, die Dinge heben nun mal schnell ab, wenn man versucht, Unaussprechliches in Worten begreifbar zu machen. Dabei trifft es das ganze Geheimnis beim Aufbau großer Geldmengen: Wenn wir doch nur das Ende, also das Ergebnis, im Anfang wahrnehmen könnten, würde fast jeder von uns schon 15-jährig damit anfangen, von seinem Taschengeld regelmäßig 20% wegzulegen. Weil das, was damit erreicht wird, etwas derart überwältigend Befreiendes und Großes ist. Wer das Ergebnis, das erst nach 25, 30 oder mehr Jahren kommt, auf den Anfang projiziert, kann unmöglich mehr in Monaten und Jahren denken, sondern in Tagen und Wochen. Weil er sieht, welchen Einfluss jeder einzelne Tag am Anfang auf das Ende nimmt. D. h. heute noch loslegen, nicht morgen oder übermorgen, geschweige erst in 15 Jahren. Dieses Ende als motivierendes Wofür stetig im Sinn zu halten, das macht es leicht, jeden Tag die kleinen, dafür notwendigen Schritte zu gehen.

Oder, Robin, um es platt und direkt zu sagen: Wer, wie in deiner Frage impliziert, 15 Jahre Vermögensaufbau verpasst, lässt Hunderttausende bis Millionen auf der Straße liegen. An die kommt er auch sein ganzes Leben nicht mehr ran, weil seine Lebenszeit begrenzt ist. Diesen Lohn bekommt eigentlich so mühelos nur der, der versteht: 10 Euro monatlich ab dem 17. Lebensjahr können eine ungleich größere Kraft haben als 5000 Euro jeden Monat mit 50. Denn nichts schlägt die Zeit als mächtigsten Renditefaktor: Allein Zeit kann ein Momentum erschaffen, das sich in einer Exponentialkurve entlädt.

So ein Momentum mit einer recht langen flachen Kurve habe auch ich aufgebaut, nämlich mit den drei letzten Podcasts. Da werden sich einige gedacht haben, warum der Andreas nicht einfach diese drei Fragen beantwortet, soll er doch mal zum Punkt kommen, was soll das Ganze mit Entscheidungen, Verheißungen, kleinen Schritten und Stufen?

Genau das denken sich auch die vielen, die vom großen Vermögen träumen, aber nie an ein solches rankommen: weil sie sich nicht entscheiden, sich keine Verheißungen des Wofür bewusst machen und weil sie mit vielen kleinen, aber regelmäßigen Schritten viele Stufen nicht nehmen. Und diese Stufen sind mit all ihren begleitenden Erlebnissen und Erfahrungen auf dem Weg, da, wo die Kurve so ewig flach ist, unverzichtbar, wenn man große Summen nicht nur bekommen will, sondern auch erhalten möchte.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Exponentialfunktion

Bevor unser jetziges Podcast-Momentum in einer 10-Punkte-Aktivformel für junge Wohlstandsbildner gipfelt, will ich dir, Robin, und allen noch unter 30-Jährigen in einfachen Worten und in direkter Anrede die Essenz der gesamten Podcast-Reihe in eine Nussschale packen. Und warum nicht gleich die Nussschale, um Zeit zu sparen? Tja, der Baum musste eben erst drei Podcasts wachsen, um jetzt diese Nuss ernten zu können:

Lieber Wohlstandsbildner-Youngster,

als du 14 oder 15 warst, hast du dich wahrscheinlich nicht dafür entschieden, jeden Monat 10 oder 20 % deines Taschengeldes und aller zukünftigen Einkommen wegzulegen und zu investieren. Das ist traurig, weil es dich Millionen gekostet hat. Diese Millionen sind unwiederbringlich verloren. Aber eins mag dich trösten: Wenn du jetzt sofort loslegst, sind immer noch ein paar Millionen drin, dass es für ein gutes, weit überdurchschnittlich freies Leben reichen sollte.  

Doch jeder Monat, der weiters vergeht, weil du denkst „man lebt nur jetzt und ein Mal, ich habe eh zu wenig Geld, da kann ich nicht noch was abzwacken, jetzt nach Schule oder Ausbildung will ich auch mal leben, Träume muss man sich jetzt erfüllen, sonst schafft man es vielleicht nie“ – mit jedem Monat verpasst du die Gelegenheit völlig entspannt ein Momentum aufzubauen, das am Ende alles übertrifft, was du dir jetzt vorstellen kannst – so etwas Großes könnte es aufbauen. Doch jeder Monat weniger heute bedeutet in 25,35 oder 40 Jahren den Verlust riesiger Brocken Vermögen.

Wenn du aber einen Teil der Energie, die du viele Jahre verpasst hast, wieder reinholen willst mit dem definitiven Ziel, spätestens mit 50 wirtschaftlich abgesichert zu sein, rauszukommen aus all den typischen Hamsterrädern und Geldmangelkrisen, dann verinnerliche dir die folgenden 10 Punkte der Aktivformel für effektive Wohlstandsbildung. Schöner Nebeneffekt: Diese Formel wird dich schon persönlich bereichern, lange, bevor du auch reich auf dem Kontoauszug sein wirst.

Hier die 10 Punkte in der Übersicht und dann ein paar Impulse zu jedem einzelnen Formelbaustein:

  1. Moneyfest: Male ein Wofür
  2. Frequenz: Steigere deine innere Kraft
  3. Core Investment: Lerne verkaufen
  4. Netzwerk: Verbringe Zeit mit den Richtigen
  5. Wohlstandsbildung: Denke nach und werde reich
  6. Synergie: Bilde einen Mastermind
  7. Strategie: Erst das Wie, dann das Womit
  8. Work for Equity: Erschaffe dir Einkommensquellen
  9. Ausgabenkontrolle: Halte dein Hamsterrad klein
  10. Priorität: Bezahle dich ab sofort immer zuerst

Aktivpunkt 1 Moneyfest: Male ein Wofür

Money in dem Wort wird geschrieben wie das englische Wort für Geld, denn dieses Moneyfest wird die Grundsatzerklärung, die Verfassung für deine finanzielle Realität. Alle wirklich erfolgreichen und reichen Menschen haben sich so ein Moneyfest angefertigt – grundsätzlich schriftlich – und verfeinern es bis ins hohe Alter. Denn es steckt auch viel Lebensaufgabe darin, und die erweitert sich ständig. Also nimm dir ein paar Tage oder Wochen, um dein Wofür aufzuschreiben: Finde so viel Gründe wie möglich, mindestens 40, warum und wofür du ein großes Vermögen haben willst. Je detaillierter, farbiger, lebendiger, konkreter, verrückter, größer und tiefer, desto besser. Und dann hänge dir dein Moneyfest allezeit sichtbar an dein Whiteboard und vergegenwärtige es dir ständig.

Aktivpunkt 2 Frequenz: Steigere deine innere Kraft

Hier verweise ich auf mein Essenzseminar für Gestaltungskraft und Leichtigkeit. Es wäre so etwas wie eine Abkürzung zum Aufbau von Manifestationskraft. Vielleicht findet sich ja ein Gönner, der dir das Seminar bezahlt, wenn dein eigenes Einkommen noch nicht reicht. Aber du kannst dir auch viel in Eigenregie aneignen: In Kurzform geht es darum, dass du in deiner Mitte bleibst, auch in widrigsten Umständen. Es geht um dein Streben nach Glück. Glück hat nichts mit deinen Umständen im Außen zu tun, sondern ist eine Entscheidung im Inneren. Trainiere dich darauf, Gründe zu finden, die dich glücklich machen und zu größtem Wohlbefinden führen. Man kann auch als Miesepeter zu Geld kommen. Aber wenn du mit Leichtigkeit und Spaß und vor allem schneller größere Summen aufbauen willst, geht es nur, wenn du lernst, die Frequenz deines Lebens zu steigern: denn die bestimmt deine Lebenskraft und deine Lebensfreude.

Aktivpunkt 3 Core Investment: Lerne verkaufen

Beschäftige dich mit dem Geheimnis, was einen guten Verkäufer ausmacht. Ich kenne absolut keinen reichen Menschen, der kein guter Verkäufer ist – ein Verkäufer seiner Ideen, Ideale, Projekte und auch seiner Produkte, wenn er welche haben sollte zum Verkauf. Besuche Seminare, steig ins Network Marketing ein, das kostet nichts, bringt aber goldene Erfahrungen, wie man auf Menschen wirkt und mit ihnen umgeht, lies Bücher zu dem Thema, nimm an Debattierklubs teil zur Schärfung deiner rhetorischen Fähigkeiten, lerne vor Menschen überzeugend und mitreißend zu sprechen. All das ist ein zentrales Investment in dein Sein, in dein Tun und in dein Haben. Werde zum besten Verkäufer, der du sein kannst. Denn die Erfahrung zeigt: Diese Eigenschaft ist untrennbar auch mit materiellem Reichtum verbunden.

Aktivpunkt 4 Netzwerk: Verbringe Zeit mit den Richtigen

Richtig und falsch in Bezug auf Menschen gibt es natürlich nicht. Ich meine hier dienlich und nicht dienlich. Umgib dich ausschließlich mit Menschen, die deinen Ideen und Zielen dienen, indem sie dir in erster Linie guttun und dich niemals runterziehen oder ablenken durch Getratsche, Drogen oder sinnentleerte Tätigkeiten. Mit der Zeit wirst du immer mehr die Menschen in dein Leben ziehen, die als goldenes Netzwerk deine Ziele gern unterstützen. Na ja, und wenn du gezwungen bist, Zeit mit den Falschen verbringen zu müssen – sowas nennt man auch zuweilen Verwandtschaft –, dann minimiere die Zeit und übe dich darin, während dieser Zeit in deiner Mitte zu bleiben, siehe Aktivpunkt 2.

Aktivpunkt 5 Wohlstandsbildung: Denke nach und werde reich

Wohlstandsbildung muss nichts kosten. Bücher gibt es kostenfrei in der Bücherei. „Denke nach und werde reich“ von Napoleon Hill ist ein alter Klassiker und Pflichtlektüre. Ebenso der neue Klassiker von James Clear „Die 1%-Methode“. Wohlstandsbilde dich mindestens 45 Minuten jede Woche – 45 min, jede Woche, mit allem, das direkt oder indirekt mit deiner finanziellen Bildung und deinem Vermögensaufbau zu tun hat. Wenn du alle Punkte dieser Aktivformel befolgen solltest, werden es sowieso mehr als 45 Minuten sein. Aber diese 45 sind das Minimum, ohne Wenn und Aber, immer und überall. Es sind sechseinhalb Minuten am Tag. Andere sitzen mit leerem Kopf so lange auf der Toilette. Da ist aber mehr drin. Glaub mir: Aus der Pflicht wird schnell ein echtes Verlangen nach Wohlstandsbildung.

 Aktivpunkt 6 Synergie: Bilde einen Mastermind

„Wo sich zwei oder drei in meinem Namen versammeln, bin ich mitten unter ihnen.“ Matt. 18,20. Jesus in der Bibel hat meisterlich verstanden, was Synergie ist. Gründe deine Mastermind-Gruppe für Unternehmertum und Wohlstand. Sowas Ähnliches hat Jesus auch gemacht mit seinen 12 Jüngern, da ging’s halt mehr um geistigen Wohlstand. Es beginnt immer mit einem einzigen Mitglied, das auch ambitionierte Ziele hat wie du. Mehr als vier Teilnehmer sind vielleicht zu viel, es muss ja nicht alles wie bei Jesus sein. Es ist wirklich heftig, was dabei herauskommt – das kann zu Beginn des Mastermind-Momentums niemand absehen. Ein Mal Treffen im Monat für 90 min, reicht schon. Coacht euch gegenseitig. Legt Ziele fest, überprüft einander, wie ihr unterwegs seid und feiert erreichte Meilensteine auf dem Weg zum Ziel. Findet Ideen füreinander und miteinander. Dann entsteht der Mastermind, ein übergeordneter Geist, der so viel mehrIntelligenz und Weitsicht hat als die Summe aller Gruppenmitglieder je haben könnte.

Aktivpunkt 7 Strategie: Erst das Wie, dann das Womit

Top erfolgreiche Menschen allgemein und Vermögensaufbauer im Speziellen werden mit jedem Produkt reich. Auf das Produkt kommt es nicht an, sondern auf die Strategie. Das übrigens, was Mindset genannt wird, ist ein Teil der Strategie. Daher hinterfrage bei allem, was dich beeindruckt: Welche Strategie hat zum Erfolg geführt? Es ist nur eine Frage der selektiven Wahrnehmung: Finde die Strategie in allem, was funktioniert. Dann findest du auch die Strategie für deinen Vermögensaufbau.
Meine 4-Säulen-Strategie ist genau so entstanden. Und wer sein Wie gefunden hat, muss nicht mehr lange nach dem Womit suchen. Die Strategie sorgt für ihre Umsetzung, indem sie dir das passende Instrument liefert. Schade, dass die allermeisten Geldanleger immer nur ans Produkt denken, das ihnen vorgesetzt wird. Damit folgen sie keiner Strategie bzw. der, die andere für ihre eigenen Ziele definiert haben.

Aktivpunkt 8 Work for Equity: Erschaffe dir Einkommensquellen

Bevor Kapital für dich Kapital erwirtschaften kann, brauchst du Kapital. Wenn du nicht geerbt hast, geht das nur über operatives Einkommen, also über Einnahmen durch deiner Hände Arbeit. Diese Hände haben heutzutage mehr Möglichkeiten, Einkommensströme zu erschaffen, als je zuvor. Das Internet macht es möglich. Doch du musst nichts selbst gründen. Halte Ausschau erstmal auch nach einfachen Arbeiten, die dir Geld einbringen. Supermarktregale einräumen und Tellerwaschen hat bekanntlich Milliardäre hervorgebracht. Finde dann kreative Unternehmen, für die du arbeiten kannst: am Anfang für Geld, am besten aber für eine Beteiligung am Erfolg des Unternehmens. Das nennt man Work for Equity. Wenn es aufgeht, ist das ungleich lukrativer als ein festgelegtes monatliches Gehalt. Und du baust Einkommensströme auf, die dich auch dann mit Cashflow versorgen, wenn du gar nicht mehr arbeitest.

Frage mich jetzt nicht die Frage der meisten Geldanleger: „Was soll ich jetzt dafür tun? Wo finde ich solche Unternehmen?“ Es gibt kein Rezept, das perfekt für dich passt. Du musst es dir selbst schreiben mit Investorengesinnung. Es beginnt alles mit? Deiner Entscheidung, so einen Weg einzuschlagen. Der Weg entsteht dann von selbst.

Aktivpunkt 9 Ausgabenkontrolle: Halte dein Hamsterrad klein

Es beginnt vielleicht mit 2 Euro Taschengeld und mündet in zehntausenden Euros und Dollars, die du im Berufsleben und speziell als Investor verdienen kannst. Doch mit dem Geld, das reinkommt, kommt auch immer eine Versuchung ins Spiel – das Geld nämlich auszugeben, weil es ja so viele Sachen gibt, die einem sofort Vergnügen bereiten. Und weil man dieses Vergnügen dauerhaft haben und steigern will, gibt man immer mehr Geld aus. Und schon strampelt man im größten Hamsterrad.

Verfalle diesem Wahnsinn nicht. Du lebst auch immer ein gutes Leben, wenn du drauf schaust, das Hamsterrad kleiner zu halten, als dein aktuelles Einkommen erlauben würde. Das betrifft vor allem die größten Ausgabeposten wie Miete und Auto. Aber auch den Cappuccino um die Ecke. Muss er echt aus Gewohnheit immer sein? Oder kannst du auch mit ihm demonstrieren, dass du das Hamsterrad kontrollierst und nicht das Hamsterrad dich?

Ja, die 3 Euro 60 für einen Kaffee machen den Kohl nicht fett, sagen die meisten. Die wissen aber auch nichts vom Momentum! Und das ist am Anfang immer klein. Lies das Buch von James Clear, siehe Aktivpunkt 5. In meinem Spruch „Der schlaue Hamster hat dicke Backen, aber ein kleines Rad“ steckt ein ganzes Grundprinzip großen Reichtums. Mit Geiz oder Sparsamkeit hat das nichts zu tun. Nur mit einer bewussten Investorengesinnung, die weiß, dass 3 Euro 60 nach angemessener Zeit so viel Ertrag bringen können, dass du dir mit diesem Ertrag jeden Tag 3 Cappuccini kaufen kannst. Für den Rest deines Lebens. Ohne, dass dein Vermögen weniger wird.

Aktivpunkt 10 Priorität: Bezahle dich ab sofort immer zuerst

Der letzte Punkt in dieser Formel ist der erste Schritt zum selbst aufgebauten Reichtum. Es ist ganz einfach: Alles Geld, ob Taschengeld, Bafög oder dein erstes Einkommen aus Arbeit –, alles Geld, das ab sofort reinkommt, gehört dir als Privatmensch nur zu 90%. Mit 10% bezahlst du dich als Investorin oder als Investor, das ist nämlich dein Investorengehalt. Und egal, welche Krise dich beutelt – du bewältigst sie auch mit 90%, denn 90 sind ab sofort die 100 für dein Alltagsleben. Die Rolle des Investors oder der Investorin in dir steht aber über allem, denn sie definiert dein Leben in Abhängigkeit oder in Freiheit. Dazwischen gibt es nichts, nur Kompromisse. Wenn du schon bei diesen 10% Kompromisse eingehst, dass du sie dir mal aufs Investorenkonto überweist und mal nicht, dann ist alles Weitere auch ein Kompromiss. Wenn du in 1 kg weiße Farbe auch nur ein Mal 10 Gramm schwarze reingemischt hast, bekommst du nie wieder reine weiße Farbe.

Bei diesen 10% mach einfach keine Kompromisse. Gesunde Kompromisslosigkeit kann auch zur Gewohnheit werden. Doch der Stand deines Investmentskontos steigt und steigt, bis du so viel Geld beisammenhast, um kleinere und irgendwann auch größere Einstiege in Wertschöpfungsketten vornehmen zu können. Dann wende dich an uns Wohlstandsbildner, wenn dein Wofür und dein Wie für dich klar ist und du nun mit dem Womit anfangen kannst.

Zumindest in diesem Jahr, 2022, geht das sogar noch monatlich mit kleineren Summen, dass du Teil einer riesigen Wertschöpfungskette werden kannst. Das nenne ich Topfstrategie. Im Mittelpunkt stehen aber diese 10% – 10% genügen völlig, wenn du das Momentum auf deine Seite bringen willst. Auf Wunsch auch mehr, aber schau, dass es immer entspannt geht.

Mit dieser 10-Punkte-Aktivformel für Investoren am Anfang ihres Vermögensaufbaus schließe ich diese nun doch recht lang gewordene Reihe „Wie lege ich als Junginvestor los?“. Ich weiß, dass diese vier Podcasts und speziell diese Essenz der 10 Aktivpunkte, dass dieses Wissen effektiven Vermögensaufbau möglich macht und erheblich beschleunigt. In wenigen Jahren kann jeder damit ungleich weiterkommen als andere, die 55 Jahre das tun, was die Masse tut.

Denn dieser Gedanke ist jedem plausibel, oder? Wenn über 90% aller Menschen in unserer Gesellschaft in Hamsterrädern feststeckt, muss man einfach das tun, was die anderen 10% tun für ein freies, traumhaftes, selbstermächtigendes Leben. Diese 10 Punkte-Aktivformel geht sogar noch weiter: Sie ist die Essenz von dem, was die 10% tun. Und auf diese Essenz konzentrieren sich nur 1,5%.

Wenn du also zu diesen 1,5% gehören willst, die heute allein ein Drittel allen Vermögens in Deutschland auf sich vereinen und die jeweils 3 Mio. Euro durchschnittliches liquides Vermögen haben, dann ist der Anfang ganz leicht: Entscheide dich dafür loszulegen! Ein Blatt Papier, ein Stift und etwas Zeit genügen für diesen Anfang völlig, und dein Moneyfest wird Form annehmen.

Und in dieser Form, in diesem Anfang, beginnt mit dem ersten geschriebenen Buchstaben etwas unfassbar Spannendes und Beglückendes: Es beginnt dein Leben in Fülle auf allen nur denkbaren Ebenen. Von Herzen Erfolg und viel Freude damit wünscht dir

Dein Andreas

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