
Wohlstandsbildner Podcast

Dauer: 18:46
Shownotes:
Jetzt auch auf Amazon: Das Wohlstandsbildner-Büchlein über die Säulenstrategie institutioneller Investoren „Von Milliardären lernen, um Millionär zu werden – 5 Erfolgsprinzipien institutioneller Investoren, die sich Privatanleger von den Großen abschauen sollten“.
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Der Podcast beleuchtet, wie der automatische Informationsaustausch (AIA) weltweit funktioniert und welche steuerlichen Folgen er für Investoren hat. Anhand realer Beispiele zeigt Andreas, welche Investitionen meldepflichtig sind – und welche nicht. Dabei wird der strategische Vorteil nicht-börsennotierter, substanzbasierter Investments hervorgehoben
Der Wohlstandsbildner-Podcast am Karsamstag mit dem Blick auf ein Thema, das alle betrifft, die mehr als 12.100 Euro verdienen, wenn sie ledig sind, oder mehr als 24.200 €, wenn sie verheiratet sind – es geht um Steuern, um Steuerhinterziehung und um Finanzämter, die weltweit miteinander kommunizieren. Darüber sollten international agierende Investoren wie die Wohlstandsbildner Bescheid wissen.
Doch zuerst eine kleine Verkündigung in eigener Sache: Das kleine, aber wegweisende Wohlstandsbildner-Büchlein von mir mit dem Titel „Von Milliardären lernen, um Millionär zu werden – 5 Erfolgsprinzipien institutioneller Investoren, die sich Privatanleger von den Großen abschauen sollten“ – das gibt es jetzt auch auf Amazon! Den Link setze ich euch in die Beschreibung zu diesem Podcast. Über eine Kindle- und Hörbuch-Version denke ich auch schon nach, aber alles Schritt für Schritt.
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Nun zum für Investoren höchst relevanten Steuerthema mit ein paar Zahlen aus dem Jahr 2022, weil ich aktuellere nicht finden konnte. In diesem Jahr haben die Beamten der deutschen Steuerfahndung 2,4 Mrd. Euro eintreiben können. Nicht wichtig, aber interessant ist: Auf einen Beamten kommen dabei rund 1 Mio. Euro ans Tageslicht und wandern in die Staatskasse. Das ist also mal ein Beamtenjob, der sich für den Staat lohnt.
Und trotzdem gibt es viel zu wenig Menschen, die diesen Job machen, wenn man sich anschaut, wie viel hinterzogenes Geld unentdeckt bleibt – denn das sind rund 75 Milliarden Euro. Wirklich entdeckt werden also nur 3 %, und 97 % bleiben letztlich an wem hängen? An allen, die ehrlich Steuern abführen und die im Zweifelsfall immer höhere Steuern in Kauf nehmen müssen, um die hinterzogenen Einnahmen zu kompensieren.
Wie setzt sich diese enorme Summe von 75 Mrd. hinterzogener Steuern zusammen? Spitzenreiter mit rund 46 Mrd. Euro oder 62 Prozent fällt auf Schwarzarbeit. Weitere 16 Prozent, etwa zwölf Milliarden Euro, gehen auf Mehrwertsteuerbetrug zurück, bei dem sich Kriminelle die Mehrwertsteuer mehrfach auszahlen lassen. Die restlichen 22 Prozent, ungefähr 16 Milliarden Euro, resultieren aus klassischer Steuerhinterziehung, wie falschen Angaben in Steuererklärungen oder dem Verstecken von Geld in Steueroasen.
Besonders der Mehrwertsteuerbetrug, auch bekannt als Umsatzsteuer-Karussell, ist ein gravierendes Problem. Da werden durch falsche Rechnungen und das Beantragen unrechtmäßiger Umsatzsteuererstattungen Milliardenbeträge ergaunert. Schätzungen zufolge entgehen der EU dadurch jährlich bis zu 60 Milliarden Euro.
Italien ist bisher am schnellsten und erfolgreichsten, um das einzudämmen, durch Einführung der Pflicht zur elektronischen Rechnungsstellung. Deutschland kommt damit erst jetzt langsam in die Pötte wegen großzügiger Übergangsregelungen. Schätze, da war die Lobbyarbeit wieder erfolgreich als ein Beispiel für Schattenkorruption, die in Deutschland beängstigend ausgeprägt ist. Ich erinnere nur an die zahlreichen Maskenskandale während der Pandemie.
Ein weiteres Beispiel für groß angelegte Steuerhinterziehung sind die sog. Cum-Ex-Geschäfte – denke, jeder hat davon gehört. Aktien wurden rund um den Dividendenstichtag so gehandelt, dass mehrfach Steuererstattungen für ein und dieselbe Dividende beantragt wurden. Dieser Betrug hat den deutschen Staat geschätzte 32 Milliarden Euro gekostet.
Man stelle sich vor, diese Summe könnten wir in Bildung, Infrastruktur und wenn es denn sein muss, in Verteidigung stecken. Das würde alle entlasten. Weil das nicht funktioniert, bleiben die Steuern oben, der Soli bleibt uns erhalten und die Sozialabgaben werden kräftig steigen, was wiederum die Hinterziehung kräftig ankurbelt. Ein klassischer Teufelskreis, der von der Regierung um Friedrich Merz herum ganz sicher nicht durchbrochen wird; denn schließlich regiert die SPD mit.
Doch deutsche Bürger müssen die Steuer- und Abgabenlast glücklicherweise nicht in jedem Lebensbereich ertragen, zum Beispiel in dem, mit dem sich Wohlstandsbildner ganz wesentlich identifizieren: nämlich in ihrem Dasein als Investor oder Investorin.
Und wer von meinen wackeren Podcasthörern schon länger investiert, weiß: Finanzielle Freiheit beginnt gerade dort, wo man nicht mehr alles auf eine Währung, ein Land oder eine Anlageform setzt. Und gerade für uns Wohlstandsbildner, die wir nach echten, substanzbasierten Renditen in stabilen, nicht börsennotierten Märkten suchen, wird es immer wichtiger, über die Grenzen der Euro-Zone hinauszuschauen.
Doch was passiert eigentlich aus der Sicht von Finanzbeamten, wenn wir Geld im Ausland investieren? Wenn Zinsen, Dividenden oder andere Erträge nicht mehr auf dem Konto einer deutschen Bank eingehen, sondern irgendwo in Singapur, Sidney, Panama, Kanada oder Liechtenstein? Kommt dann irgendwann der große Steuerhammer? Muss man Angst vor dem Finanzamt haben? Und wie sieht das Ganze aus, wenn man nicht in klassische Geldanlagen investiert, sondern in echte Wertschöpfungsketten?
Heute klären wir das – und zwar ganz ohne Panik, aber mit einer ordentlichen Portion Klarheit. Denn: Wer das Spiel durchschaut, kann viel entspannter und vor allem intelligenter investieren.
Fangen wir beim Begriff an, der in Fachkreisen längst Alltag ist – und Achtung: Erstaunlicherweise kommt für einen komplexen bürokratischen Akt jetzt ein ungewohnt unbürokratischer, leicht zu verstehender deutscher Begriff: der AIA. Klingt wie der Schlachtruf einer Herde von Eseln, bedeutet aber nur automatischer Informationsaustausch.
Der AIA ist eine internationale Vereinbarung über den regelmäßigen, standardisierten Austausch steuerrelevanter Finanzdaten, die Staaten unaufgefordert untereinander austauschen. Entwickelt wurde das Ganze von der OECD – also der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – und dann konkret auf die Beine gestellt durch einen technischen Standard namens CRS – Common Reporting Standard.
Was bedeutet das jetzt?
Ganz einfach: Wenn Du ein Konto im Ausland hast, beispielsweise bei einer Bank in Spanien, Chile, Indonesien oder Ghana, dann meldet diese Bank jährlich bestimmte Daten an die dortige Steuerbehörde, als da wären: Deine Kontodaten – also Kontostand, Zinserträge, Dividenden oder sonstige Kapitalerträge und wahrscheinlich auch generell größere Geldeingänge. Und diese landeseigene Steuerbehörde schickt die Daten danach automatisch an das deutsche Finanzamt weiter.
Klingt gläsern? Ist es auch. Aber eben nicht willkürlich oder geheim, sondern vollkommen legal, transparent – als Ergebnis jahrelanger internationaler Verhandlungen.
Übrigens: Dieser Austausch findet natürlich auch mit den USA statt, nur ist da nicht der Common Reporting Standard die Grundlage, sondern der FACTA, das bedeutet Foreign Account Tax Compliance Act. Also eine kleine, aber sehr komplizierte Extrawurst für die Amerikaner, was vor allem Amerikaner büßen müssen, die außerhalb von Amerika ganz viele Spitzeninvestments nicht nützen können.
Meistens läuft es so: Wenn Deutschland mit dem betreffenden Land ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) hat – was mit den meisten Industrieländern der Fall ist –, dann ist klar geregelt, wie die Besteuerung abläuft. Dann darf das Quellenland – also das Land, in dem die Erträge entstehen – eine Quellensteuer einbehalten. Der Rest wird in Deutschland besteuert – allerdings unter Anrechnung der bereits gezahlten Quellensteuer. Man muss nicht zwei Steuern in voller Höhe bezahlen.
Und es gibt besonders charmante Fälle, da gibt es sog. Freistellungsmethoden bei bestimmten Einkünftearten. Aber das würde jetzt hier zu weit führen und ist deshalb Teil einer jeden soliden Investorenausbildung.
Und was ist mit Ländern, die kein DBA mit Deutschland haben, aber trotzdem beim AIA mitmachen?
Auch hier werden die Daten geliefert – aber es gibt keine steuerliche Anrechnung der ausländischen Quellensteuer auf unsere eigene Steuer. Im Zweifel kann es sein, dass Du sowohl dort als auch in Deutschland Steuern zahlst – das nennt man dann wirtschaftliche Doppelbesteuerung. Ein Grund mehr, ganz genau hinzuschauen, wie man wo mit wem eigentlich investiert.
Jetzt kommt ein besonders interessanter Punkt – und hier trennt sich das Feld in klassische Kapitalanleger und strategisch denkende Wohlstandsbildner.
Denn: Der AIA gilt für nur Kapitalanlagen, die von Finanzinstituten verwaltet werden. Banken, Versicherungen, Fonds – all das fällt unter den Common Reporting Standard. Diese Institute sind verpflichtet, Kontoinformationen und Erträge zu melden.
Wenn Du aber nicht in ein klassisches Finanzprodukt investierst, sondern in ein Produkt – also zum Beispiel in eine Beteiligung an einem Infrastrukturprojekt, einem Landwirtschaftsbetrieb oder einer Entwicklungsimmobilie – und das Ganze nicht über ein Bankkonto, sondern direkt über eine unternehmerische Struktur läuft, dann greifen die AIA-Regeln in der Regel nicht automatisch.
Warum? Weil kein Finanzinstitut beteiligt ist. Es gibt keine Depotbank, die einen Bericht schicken muss. Du bist wirtschaftlich beteiligt – ja. Du erzielst Erträge – ja. Aber diese entstehen nicht im klassischen Kapitalmarkt, sondern in einem echten, substanzbasierten Geschäft. Du hast es eben mit Waren oder Dienstleistungen zu tun, aber nicht mit Vermögensanlagen im herkömmlichen Sinn.
Natürlich – und das ist wichtig: Sobald, woher auch immer aus der Welt, Erträge auf dein deutsches Konto eingehen, musst Du sie versteuern, wenn Du hier steuerlich ansässig bist. Da gilt das sogenannte Welteinkommensprinzip: Was Du weltweit verdienst, gehört in die deutsche Steuererklärung. Aber: Die Informationsflüsse laufen hier nicht automatisch, sondern im Rahmen deiner Eigenverantwortung.
Und genau da zeigt sich der strategische Vorteil für uns Wohlstandsbildner. Wir arbeiten mit der Säulenstrategie, die auf nicht börsennotierte Sachwertinvestments setzt – also auf Infrastruktur, Agrikultur und Entwicklungsimmobilien. Das Ziel ist nicht, mit Zinsen oder Aktien zu spekulieren, sondern mit der realen Wirtschaft zu wachsen.
Diese Investments laufen über alle gängigen, seriösen internationale Strukturen, aber eben nicht über Finanzinstitute im klassischen Sinne. Es sind Direktinvestments in reale Projekte – mit echtem Mehrwert, echter Wertschöpfung und – ja – auch mit echter Eigenverantwortung.
Das heißt nicht, dass man sich in einer steuerfreien Grauzone bewegt – im Gegenteil. Alles muss sauber, nachvollziehbar und korrekt gemeldet werden. Aber:
Als Investor ist das eines meiner Kernanliegen.
Fazit: Der automatische Informationsaustausch ist kein Schreckgespenst. Er ist Realität – und ein Ergebnis der globalen Finanztransparenz. Wer im klassischen Kapitalmarkt unterwegs ist, sollte wissen, dass Erträge weltweit gemeldet werden – meist automatisch, manchmal auf Anfrage, aber immer im Sinne lückenloser Nachvollziehbarkeit.
Für Wohlstandsbildner ist das keine Einschränkung, sondern eine Chance: Wer außerhalb des klassischen Geldwerte-Systems investiert, also in reale Projekte, in nachhaltige Wertschöpfung, der bewegt sich im Rechtsrahmen – aber eben nicht im Raster der Standardmeldungen.
So entsteht ein Spielraum – nicht für Steuerflucht, sondern für steueroptimierte, international diversifizierte Investitionen, bei denen man nicht nur die Rendite, sondern auch die Kontrolle behält.
Also: Schaut über den Tellerrand! Achtet auf Transparenz, aber lasst Euch nicht von Standardmechanismen einschränken. Die Welt ist groß – und finanzielle Souveränität kennt keine Landesgrenzen.
Kaum ein Getränk hat so viel Charakter auf so wenig Raum wie ein Espresso. Und obwohl er nur ein paar Milliliter misst, steckt in ihm ein ganzes Universum aus Aromen, Tradition und – ja, sogar ein bisschen scheinbarer Kaffee-Zauberei. Und genau darum geht’s heute: Warum liegt eigentlich immer ein Löffel neben dem Espresso, obwohl wahre Espresso-Aficionados niemals Zucker hineinschmuggeln würden?
Wer glaubt, der kleine Löffel sei nur für Süßmäuler gedacht, der irrt gewaltig – und entlarvt sich womöglich als Espresso-Neuling. Denn der wahre Grund für den Löffel liegt in der faszinierenden Struktur des Espressos. Beim Brühen baut sich in der Tasse nämlich ein kleines Drei-Schichten-Wunder auf:
Die Aromen eines Espressos sind also nicht gleichmäßig verteilt, sondern bilden kleine, geschmackliche „Stockwerke“. Deshalb: Nicht rühren heißt, du schmeckst vielleicht nur das Penthouse oder den Keller – aber nicht das ganze Gebäude! Der Löffel dient also dazu, die Schichten sanft zu verheiraten, um den Espresso so zu genießen, wie ihn der Barista intendiert hat: als harmonisches Ganzes.
Und da gehört eigentlich kein Zucker hinein, was ohnehin viel gesünder ist. „Wer Zucker in seinen Espresso kippt, ist wie jemand, der Parmesan auf sein Dessert streut.“ – so oder ähnlich könnte man den heiligen Ernst mancher Kaffee-Liebhaber beschreiben. Dabei geht es nicht um elitäres Getue, sondern um Respekt vor dem Produkt. Denn ein hochwertiger Espresso bringt bereits von Natur aus süße, bittere und fruchtige Noten mit – richtig zubereitet, braucht er nichts außer sich selbst.
Ein Barista vom Kaffeemacher-Blog bringt’s auf den Punkt: „Ein guter Espresso hat Süße, Säure und Bitterkeit in Balance. Der Zucker zerstört dieses Gleichgewicht.“ Also: Löffel benutzen, ja – aber nicht als Rührstab für Süßstoff, sondern als Werkzeug der feinen Abstimmung.
Noch ein Fun Fact für dein nächstes Kaffeekränzchen: In Italien ist der Löffel am Espressoteller auch ein stilles Zeichen des Respekts gegenüber dem Gast. Selbst wenn niemand mit Zucker rechnet, gehört der Löffel einfach dazu – wie die Serviette zum Besteck. Und der geübte Gast? Der weiß natürlich, was mit dem Löffel zu tun ist: einmal umrühren, Tässchen kurz an die Nase führen, riechen, dann genießen. So wird aus einem Schluck Kaffee ein kleines Ritual.
Vielleicht ist es gerade das, was Espresso so besonders macht: Er erinnert uns daran, dass auch in den kleinsten Dingen Tiefe steckt. Dass man manchmal umrühren muss, um das volle Bild zu bekommen. Oder wie ein italienischer Barista einmal sagte, während er mir einen Espresso reichte:
„Espresso ist wie das Leben: Wenn du’s in Eile trinkst, schmeckt es bitter. Wenn du dir Zeit nimmst, findest du den Zauber.“
In diesem Sinne: Lass dir dein Leben nicht von Steuern runterziehen, sondern rühr deinen Espresso um und genieße die Kunst der kleinen Dinge.
Tschüss, ade und auf ein Wiederhören in zwei Wochen, wenn es um die zwei wichtigsten und oft schlimmsten Emotionen in der Finanzwelt geht.
Dein Andreas, der Wohlstandsbildner