#24 Der amerikanische Weg als überforderndes Lehrbeispiel

Teil 5 der Podcastreihe „Über Hamsterräder, Finanz-Exorzisten und was wir sonst noch alles ertragen müssen“. Wie peinlich es den deutschen Autobossen sein muss, in Arroganz und Selbstzufriedenheit die Zukunft verkannt zu haben. Über Menschen, die mit den Augen hören und über kreative Stunden nur bis zum Mittagessen. Und es spricht ein Podcast einmal über sich selbst.

Teil der amerikanischen Mentalität ist eine Eigenschaft, die einigermaßen im Kontrast steht dazu, wie wir hier in Deutschland die Dinge angehen. Nicht immer, aber auffallend oft ist das Motto der Amerikaner: Erst schießen, dann zielen. Mitunter reicht es schon zu erahnen, in welcher Richtung die Zielscheibe hängt, und dann schießen sie halt mal; wenn es völlig daneben geht, wird noch ein Schuss hinterher gesetzt.

Ganz anders der deutsche Gewehrschütze: Der fragt sich schon am Morgen, ob heute der richtige Tag ist, um schießen zu gehen. Die Tagesform hat schließlich erheblichen Einfluss auf das Ergebnis. Oft macht er seinen Einsatz auch von anderen abhängig, denn so ganz allein am Schießstand ist es schließlich etwas langweilig. Und wenn er dann dort steht, wird erst mal das Gewehr ordentlich poliert, geölt und feinjustiert, Schießen ist schließlich ein Präzisionssport. Danach wäre es immer noch verfrüht, die Zielscheibe ins Visier zu nehmen, denn jetzt muss erst mal der Wind gecheckt werden: Das tut der Deutsche nicht mit dem Finger im Mund und dann weiß er schon, woher der Wind kommt, sondern er ruft den Deutschen Wetterdienst an. Das sind schließlich die Experten, kriegen dafür ein deftiges Beraterhonorar und erklären einem die Großwetterlage mit seiner polaren Kaltluft, die von Nordosten zu uns strömt, einen Hochdruckkeil ausbildet und bei einem Wind von zwei Knoten, in Böen bis zu fünf Knoten, das Schießvorhaben in ein herausforderndes Umfeld stellt.

Eigentlich könnte jetzt geschossen werden. Der deutsche Schütze legt das Gewehr an, klappt das Visier hoch und zielt. Aber geschossen wird noch lange nicht, denn jetzt geht er im Kopf eine Checkliste durch: „Passt mein Stand? Bin ich vielleicht unterzuckert, denn meine Hand hat gerade etwas gewackelt? Darf ich im Moment überhaupt schießen, in Deutschland ist schließlich die Mittagsruhe heilig und gesetzlich verankert?“
Wenn diese Fragen absolviert wurden, dann geht es weiter: „Was passiert, wenn ich danebenschieße? Das Leben bietet einem nicht immer eine zweite Chance! Und was werden dann die anderen denken? Ich bin ja ohnehin im chronischen Trainingsrückstand. Ach was, jetzt machen wir einfach das Beste draus, außerdem schauen ja nicht so viel zu. Ah, da ist die Zielscheibe. Nun werde ich eins mit dem Gewehr. Und eins mit der Zielscheibe. Ich werde zur Kugel, die sich gleich explosiv aus dem Lauf drängt. Ich bin ganz im Augenblick. Nichts zählt mehr, als der jetzige Moment. Denn es gibt nur diesen Moment! Das Leben ist doch eigentlich eine Aneinanderreihung von Momenten. Aber dass der Sepp gestern eine Acht geschossen hat und ich nur eine Sieben, das wurmt mich schon. Jetzt zeige ich’s dir. Ich bin ganz im Augenblick. Der Kolben drückt heute so komisch. Ich werde zur Zielscheibe und habe ins Schwarze getroffen, noch ehe ich abgedrückt habe. Mann, geht das heute ins Kreuz. Wäre ich damals bloß beim Geräteturnen geblieben. Eins mit dem Gewehr, in Einheit mit der Kugel…“

 

Die Gewissheit, dass tatsächlich auch nur ein Schuss zustande kam, haben wir erst, wenn er abgegeben wurde. Vorher sind alles nur Absichtserklärungen.

Der amerikanische „Way of Life“ – Elon Musk

Für den Amerikanischen Way of Life gibt es ein beeindruckendes Beispiel aus den vergangenen Jahren. Elon Musk ist ja eigentlich Südafrikaner, darf aber mit Fug und Recht zu den Amerikanern gezählt werden. Dieser Unternehmer ist ein Paradebeispiel für „Erst schießen, dann zielen.“ Keine Idee kann groß genug sein, um nicht ausprobiert zu werden. Nachjustieren ist einfacher, als gar nicht in die Gänge zu kommen. Ein längst legendäres Beispiel dafür ist Tesla:

Gerade einmal zehn Jahre ja es gebraucht und Tesla bestimmte seit seiner Gründung 2003 die Marschrichtung der Elektromobilität. Damals noch wurde Tesla von den Oberen von Daimler, Audi und BMW müde belächelt. Sie haben einen Tesla auseinandergenommen, und am nächsten Tag stand in den Zeitungen: „Beim Spaltmaß zeigt sich eben, wer es kann und wer nicht.“ Tatsächlich war der Spalt der Türen, wenn man sie geschlossen hat, in irgendeiner Form nicht perfekt, und die deutsche Automobilindustrie klopfte sich auf die Schultern mit dem Verweis auf ihre jahrzehntelange Historie. „Wir können Auto im Land des Maschinenbaus. Dieser Typ aus Amerika soll erst noch mal seine Hausaufgaben machen, bevor er mitreden kann.“

Im Rückblick kann man nur sagen: Was für eine peinliche Überheblichkeit. Und was für eine Blindheit! Denn während die Deutschen so stolz waren auf ihre Vergangenheit, hat Tesla schon die Zukunft in die Gegenwart geholt. Ja, dabei wurde die eine oder andere Präzision hinten angestellt, weil das für den Anfang einfach nicht wichtig war. Das mit Abstand Wichtigste haben die Deutschen nämlich übersehen: die Central Processing Unit, die CPU als digitale Steuereinheit. Erst viele Jahre später haben sie erkannt, um wie viel Jahre Tesla ihnen hier voraus ist. Heute muss befürchtet werden, dass der Vorsprung nicht schmilzt, sondern größer wird.

Denn die Vergangenheit wird der deutschen Automobilindustrie jetzt zum Hindernis mit ihren vielen komplizierten Lieferketten, Abhängigkeiten und mit ihrer Neigung, im Auto noch immer das Mittel zur Fortbewegung zu sehen, was es vor 100 Jahren schon war und das nur verbessert werden muss. Elon Musk aber hat seine Ingenieure angewiesen, den Begriff „Auto“ komplett neu zu denken im Zeitalter der Digitalisierung. Entsprechend haben sie zuerst das Digitale entwickelt und drumherum ein Auto gebaut, mit allen Kinderkrankheiten zu Beginn, während die anderen bis heute ihr Auto nehmen, um dort irgendetwas Digitales hineinzuwurschteln.

Bekanntlich hat Tesla jetzt einen um ein Vielfaches höheren Börsenwert als die deutsche Automobilwelt insgesamt. Sicher, Elon Musk sagt selbst, dass seine Aktie überbewertet und ein großes Spekulationsobjekt geworden sei; gleichwohl steckt in diesem Börsenwert zu einem guten Teil die Zukunft, der jetzt alle hinterherrennen – einschließlich die deutsche Regierung.

Der deutsche „Way of Life“ – Angela Merkel

Überhaupt die Regierung Angela Merkel, die doch, wenn überhaupt geschossen werden soll, wie keine andere fürs Zielen steht. Worauf zu zielen sich denn lohnen könnte, hat man sich wohlgemerkt für Dutzende Millionen Steuergeld von Umfragen sagen lassen, um dann oft genug gar nichts zu tun – außer, äußere Ereignisse wie die Fukushima-Atomkatastrophe, Klimawandel-Proteste und Corona zwingen zum Handeln. Zukunft gestalten sieht nun wirklich anders aus, und kleine Länder wie Estland oder Neuseeland mit junger Bevölkerung und Regierung lässt Deutschland in nahezu allen gesellschaftlich relevanten Belangen hinter sich. Deutschland ist ein Schiff, das sich noch immer an seiner einstigen Bedeutung aufrichtet, und sonntags große Zukunftsapelle predigt, um montags  schier unmanövrierbar weiter vor sich hinzudümpeln.

Doch kaum zu glauben: Großes Jammern, dass Mama Angela Merkel bald abtritt. Und jetzt wird ein völlig inhaltsbefreiter, eitler Selbstdarsteller im Dauerkostüm – Söder sein Name, den Vornamen habe ich vergessen – ganz groß als Kanzler gehandelt. Aber was müssen wir schon befürchten, wir sind doch abgehärtet, denn anders lässt sich einfach nicht erklären, dass ein Andreas Scheuer seit Jahren Verkehrsminister ist und eine unscheinbare Frau, deren Namen ich wirklich jetzt komplett vergessen habe, Bildungsministerin. Zu beiden, und leider nicht nur zu diesen beiden, passt so trefflich ein Zitat von Sascha Lobo: „Sie sind so unglaublich gut im Schlechtsein.“ Natürlich frage ich mich auch, welche Zeitungen von den Deutschen gelesen werden. Vielleicht wäre ein Blick von außen heilsam, stets höflich, aber unverstellt, weil selbst nicht involviert – wie zum Beispiel der Blick aus der Neuen Züricher Zeitung.

Die Wohlstandsbildner Hamsterrad-Reihe – Vorschläge erwünscht

Ok., ich habe mich einmal wieder vom Il filo-Prinzip mitreißen lassen und bin etwas von meinem ursprünglichen Podcast-Konzept abgekommen. Warum erzähle ich das alles? Weil ich vor gut einer Woche dachte, ich probiere es einmal mit ein bisschen mehr amerikanischer Haltung. Seit gestern, nach gerade einmal vier Kapiteln dieser Hamsterrad-Reihe, weiß ich, dass ich kein Amerikaner bin. Was nun keine allzu erhebende Erkenntnis ist, hat Konsequenzen für die zweite Hälfte dieser Podcast-Reihe, und wenn ich schon Versprechen nicht halten kann, dann mit Ansage. Patrick, meine stets ruhige Frankenseele in quirligen Zeiten hatte den ersten Podcast schon online gestellt, als er meinte: „Warum machst Du Dir so einen Stress, alle zwei Tage einen Podcast rauszuhauen? Aber vielleicht brauchst Du ja diesen Druck.“

Nein, den brauche ich nicht, aber dieses spontan dahin geworfene „alle 2 Tage“ war eben mein „erst schießen, dann zielen“-Moment. Doch heute, an einem Samstag, merke ich, dass so viel anderes liegen bleibt, wenn ich den 2-Tage-Rhythmus einhalten will. Daher sei hiermit für den Rest dieser Reihe angekündigt, dass die Podcasts alle 5-7 Tage kommen, und dann gibt es wahrscheinlich wieder eine größere Pause, auch, wenn sich die Themen stapeln.

Für diesen Turm an offenen Themen ist übrigens jeder meiner Hörer herzlich eingeladen, Vorschläge zu machen und sie an die service@wohlstandsbildner.de zu schicken. Wenn es Themen gibt, die ihr einmal gerne von mir beleuchten lassen würdet, dann sammeln wir die gerne und geben ihnen Vorrang vor allen anderen. Vielleicht kann ich etwas Unterhaltsames oder Informatives oder am besten beides dazu beitragen. Dabei muss es sich auch nicht immer um Wohlstandsbildung drehen, Hauptsache, es ist etwas, das in jemandem von euch lebendig ist. Und wenn einer ein Fragezeichen hat, haben es grundsätzlich mehrere, das ist immer so. Ich bin immer froh, wenn sich im Seminar einer traut zu sagen, dass er aufs Klo muss, denn dann weiß ich: Mindestens ein Drittel der Leute muss es auch.

Seminar zur Wohlstandsbildung

Mir die eine oder andere Frage einzureichen ist eine gute Überleitung zum nächsten kleinen Thema, nämlich der Frage, wie meine Podcasts entstehen. Das ist gewiss kein brisantes oder allzu relevantes Thema, aber ich glaube, dem Fragesteller ging es darum sich vorstellen zu können, wie auch der technische Ablauf ist. Das ist munter und schnell erzählt und enthält vielleicht den einen oder anderen Tipp:

Wie die Wohlstandsbildner-Podcasts entstehen

An Themen mangelt es mir nie, weil kaum eine Woche vergeht, ohne dass ich Ideen in der To Do-App von Microsoft notiere. Da sich meine Auffassung von Wohlstandsbildung nicht auf das rein Finanzielle beschränkt, genügt mir oft ein Gedanke, und wenn der mich einlädt, länger als 5 Minuten über ihn nachzudenken, steckt meistens dahinter ein nützlicher Inhalt. Und wenn ich in Vorbereitung auf ein Seminar oder Interview einen verstärkten Strom nützlicher Ideen brauche, dann habe ich vier Techniken, die mit jedem Jahr noch effektiver werden:

Entweder, ich gehe in die Sauna, was zurzeit wegfällt wegen gesetzlicher Bestimmungen, die etwas mit Viren zu tun haben. Dann ist ein Spaziergang von mindestens 2 Stunden schon seit Menschengedenken eine Inspirationsquelle. Nicht so viel Zeit brauche ich auf dem Ergometer, auf dem ich versuche, täglich 20-30 Minuten mit Puls 140/150 zu radeln. Abgesehen davon, dass das eine wetterunabhängige und schnell verfügbare Anwendung ist, die wie kaum eine andere der Gesundheit dient, ist diese trockene und etwas stupide Strampelei ein Garant für Unterhaltung, wenn ich Podcasts höre oder eben, wenn ich Ideen brauche. Die vierte Ideenplattform kennen alle Wohlstandsbildner, die mit mir schon ein bisschen Frequenzarbeit gemacht haben: Das ist das Trampolin. 15-20 Minuten genügen völlig, um mit ein paar Worten und ein bisschen Gestik hüpfend auf diesem Ding in einen hochfrequenten Zustand zu kommen, völlig egal, wie schlecht gelaunt ich vorher war. Und damit fließen dann auch die Ideen, und so manche Tage, die irgendwie verkorkst begonnen haben, nehmen danach einen erfreulicheren Verlauf.

Zu Papier bringe ich die Ideen dann, mehr oder weniger ausformuliert, auf zweierlei Weise:
Entweder ich sitze am großen, langen und meistens leeren Wohnzimmertisch und schreibe mit einem guten Kuli in der Hand auf dem glatten, schweren Papier eines Wohlstandsbildner-Blocks. Das Logo rechts erzählt ja die ganze Geschichte der Fülle, und die kann ich beim Schreiben immer brauchen. Das mache ich grundsätzlich frühmorgens, denn so richtig kreativ bin ich nur bis zum Mittagessen, danach wird es dann immer mehr Arbeit und verliert an Inspiration, deshalb versuche ich ab dem späten Mittag nichts Berufliches oder Wichtiges mehr zu tun. Längere Texte verfasse ich gerne am Wohnzimmertisch, einfach, weil mich dieser Tisch mit seiner Leere nicht ablenkt und in so ein typisches Betriebsamkeitsfeld hineinbringt, wie es mein Bürotisch mit seinem Kram tut, der da immer herumliegt. Neue Ideen bekommt man am schwersten im gewohnten Umfeld. Danach gehe ich an den Computer, Bügelmikrofon um die Ohren gelegt, die grandiose Freeware Audacity aufgerufen und los geht es mit dem Podcast, die handschriftlichen Notizen vor Augen.

An diesem Tisch entstehen die meisten WB-Podcasts

Die zweite Variante, Podcasttexte zu Papier zu bringen, ist der ohne den handschriftlichen Umweg: Dazu nutze ich die Software NaturallySpeaking Dragon. Dieses Spracherkennungsprogramm ist mittlerweile so ausgereift, dass ich auch sehr schnell diktieren kann und es mich mittlerweile auch dann erkennt, wenn ich ins Schwäbische abgleite, was leicht der Fall ist, wenn ich Anekdoten erzähle. Die klingen in Mundart gleich viel lebendiger; in einem späteren Podcast gibt es dazu noch ein recht prägnantes Beispiel.
Generell diktiere ich E-Mails und WhatsApps gerne mit der Software, weil ich im Vergleich zum Tippen nur einen Bruchteil der Zeit brauche. Außerdem schult es ungemein die Sprachpräzision, wenn ich das Gedachte gleich als geschriebenen Text ausspreche. Zu Beginn war das wirklich mühsam und ich musste viel nachkorrigieren, aber mittlerweile gelingt es mir immer öfter, dieses „Wie gschwätzt, so gschrieba“.

Seit einem Jahr habe ich einen zusätzlichen guten Grund, den Text gleich zu digitalisieren. Denn da hatte ich zwei Frauen im Stuttgarter Seminar, die mir sofort ans Herz gewachsen sind, allein schon, weil ein monatelanger Einsatz und wirklich erhebliche Kosten nötig waren, um überhaupt das Seminar besuchen zu können – und hier spreche ich nicht über die Seminargebühr. Denn die beiden sind gehörlos, oder, wie ich es betrachte: Sie hören nicht mit den Ohren, sondern mit den Augen, und das auf so eine außerordentlich intelligente, wache, hochgradig sensible Weise, dass ich Ohrenmensch das nicht nur bewundere, nein, das begeistert mich komplett.

Ich, der Gebärdensprache nicht mächtig, führe zu meinem Glück mit den beiden persönlich und per Videokonferenz ganz normale Gespräche, einfach, weil sie brillante Lippenleser sind und selbst in Wort und Ton so sprechen können, dass man gar nicht heraushört, dass ihnen das Korrektiv des inneren Ohres fehlt. Das Wort „taubstumm“ scheinen mir eher Relikte der Vergangenheit zu sein, denn von „stumm“ kann wahrlich nicht die Rede sein. Dahinter steckt 20 Jahre hartes Training, und so gesehen ist es Hochleistungssport mit einem Gehirn, das wahrscheinlich die dreifache Größe zwischen die Schädelplatten drückt, um Lippenbewegungen, Mimik, Gestik und das ganze Umfeld als eine Einheit wahrnehmen und verstehen zu können.

Der Aufwand aber, an einem Seminar teilnehmen zu können, ist natürlich noch einmal ein anderer. Lippenlesen geht da nicht, obwohl die Zwei in der ersten Reihe gesessen sind. Also haben sie für ein Seminar, das am Ende 13 Stunden gedauert hat, zwei Dolmetscher für Gebärdensprache engagiert. Die beiden Dolmetscher haben sich im Stundentakt, glaube ich, abgewechselt, weil der Job so anstrengend ist; zumal ich mir gar nicht vorstellen will, wie es ist, mein Wohlstandsbildner-Kauderwelsch zu übersetzen.

Und nun sind die Beiden handfeste Wohlstandsbildnerinnen und mit größtem Elan bis heute an dem Thema dran. Dazu wären ihnen die Podcasts allerdings nicht auf Dauer dienlich, denn jemand müsste sie ja übersetzen. Also lag für mich die Entscheidung nahe, mit jedem Podcast auch ein Skript zu machen, das wir jeweils auf eine Unterseite der Wohlstandsbildner-Seite online stellen. Deshalb lohnt es sich, schon in der Konzeptionsphase den Text gleich zu diktieren. Das ist wenig Arbeit für mich, Patrick freut sich, Google wieder ein paar Keywords in den immer gierigen Rachen werfen zu können und zwei Menschen können die Podcasts mit ihren überdurchschnittlich flinken Augen auch verfolgen – ein Gewinn für alle Beteiligten.

Was hatte das Ganze jetzt mit Zwiebelschalen zu tun, wie ich sie am Ende des 4. Kapitels angekündigt habe und mit dem hessischen Großmeister? Gar nichts. Und mit Wohlstandsbildung? Auch nichts direkt, außer die Erkenntnis, dass ein Herr Söder als überambitionierter Kanzler für die Wohlstandsbildung jedes einzelnen Deutschen keine Hilfe wäre und ein Olaf Scholz als völlig unverblümte Katastrophe durchgehen darf. Als Wohlstandsbildner geht es mir ohnehin am besten, wenn mir wurscht ist, welche Figuren ihre vor allem durch parteipolitisches Machtkalkül ausgedachten Spielchen spielen – wenn diese Spielchen nicht so derart konsequent auf Kosten des Bürgers und der nachkommenden Generationen ausgetragen werden würden.

Somit ermutige ich ganz unverdrossen und lauter denn je, dass sich niemand in dieser oder jemals zukünftigen politischen Konstellation auf ein gutes Leben einstellen darf, wenn er von der Rente abhängt. Das wurde schon vor 35 Jahre vergeigt, als die Rentenkassen für alles Mögliche geplündert wurden, nur nicht für die Rente. Und diese Art des Umlageverfahrens und so sagenhaft unverantwortlicher heutiger Entscheidungen wie die Grundrente – das alles wird für immer größeren finanziellen Druck sorgen bei jedem einzelnen Bürger, der schon heute die weltweit teuersten Strompreise und die mit höchsten Steuern weltweit zahlen darf, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Wir bleiben dran an eigenverantwortlicher Wohlstandsbildung und an Wertschöpfungsketten, die aus besagten Gründen überall auf der Welt sein dürfen, nur nicht in Deutschland. Wie anders habe ich vor 10 Jahren geklungen. Doch nun läuten die Glocken eine ganz andere und höchst vielversprechende Zeit ein, und darum und natürlich um vieles Andere wird in den nächsten Podcast-Folgen gehen, ein Mal pro Woche, ganz entspannt.

Da diese Folge nun ausreichend lang geworden ist, geht es demnächst mit den Zwiebelschalen des Lebens weiter – aber das Wort „garantiert“ wage ich nicht zu verwenden.

Bis dahin!

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