#47 Investoren-Post, wie sie schöner nicht sein könnte

Wie aus Wertschöpfungsketten eine Gewinnkaskade werden kann

Anfang Februar hat mir der Briefträger eine besondere Post gebracht. Ihr kennt das alle: Es gibt Post, die nimmt man aus dem Schließfach oder Briefkasten und der Anblick eines ungeöffneten Couverts reicht schon, um spürbare Reaktionen im Körper hervorzurufen:

Wenn etwa auf dem Brief „Stadt Kornwestheim“, „Stadt Freiburg“ oder „Kanton Basel“ draufsteht, wenn ich mit denen doch sonst nichts zu tun habe, dann weiß ich: Das verheißt Ungemach, nämlich meistens ein Knöllchen. Jeder, der viel Auto fährt, weiß, wie schnell man ungewollt auch mal zu schnell fährt, und schon klingeln die Punkte schrill im Flensburger Register und die Augen entzünden sich angesichts der Euros, die einem verlustig gehen, wenn man etwa in der Schweiz ein bisschen zu schnell unterwegs war.

Dann gibt es die Briefe vom Gewerbeamt und Finanzamt. Da ich meine Steuern großzügig im Voraus zahle, sollte mir da eigentlich kein Ärger drohen. Dennoch: ich kann mich bis heute nicht davon befreien, dass mich diese Briefe noch immer grundnervös machen. Das kommt vielleicht aus früheren Jahren, so eine Art noch nicht überwundener Instinkt, als kurzfristig Steuerprüfungen anberaumt wurden, wie es jeden Selbstständigen schneller trifft als gedacht; oder als Steuernachzahlungen überraschend fällig waren, weil nicht eingeplant. Das hatte ich mir lange Jahre eingebrockt, weil ich nicht wusste, was ein guter Steuerberater ist, der immer Wochen im Voraus weiß, was vom Finanzamt kommt oder der Steuerprüfungen wegbügelt, weil er bestens organisiert ist. Wer sich so einen Steuerberater wünscht – und das tun wohl viele -, den verweise ich gern auf einen meiner Podcasts, auf die Nr. 19 „Wie findet man einen guten Steuerberater?“.

Sehr spannend wird Post auch dann, wenn sie was mit Anwälten zu tun hat. Kontakt mit juristischen Instanzen bleiben einfach nicht aus für den, der Vertragszeugs von Investitionen prüft, vor allem, wenn diese außerhalb Europas liegen sollten; geschweige, es kommt vielleicht sogar zu Konflikten mit denen, die hinter diesen Verträgen stecken, und man sieht sich vor Gericht.

Na, und dann gibt es in einem Universum der Gegensätze glücklicherweise auch die erfreuliche Seite, was Post angeht: Das sind dann Briefe, die sind noch nicht mal geöffnet, machen aber sofort glücklich. Zu dieser Art Post gehörte Anfang Februar 2022 ein Ausschüttungsanschreiben: Ein Schreiben infolge eines Exits – das ich übrigens in den kommenden Finanzseminaren zeigen werde.

„Ausschüttungsanschreiben infolge eines Exits“ – was ist das jetzt genau?
Wer als Investor Wertschöpfungsketten finanziert und aus diesen aussteigt, dann nennt man das einen Exit. Im besten Fall bedeutet „Ausstieg“, das alles gut gelaufen ist. Und dann schauen die beteiligten Investoren auf vier Schritte:

  1. Mit dem Geld der Gründungsinvestoren wurde erfolgreich eine Wertschöpfungskette aufgebaut und etabliert.
  2. Die im Wert gestiegenen Anteile dieser Wertschöpfungskette werden von einem meistens institutionellen Investoren übernommen – von jemandem, der Investitionen normalerweise über Jahrzehnte im Portfolio hält.
  3. Die Gründungsinvestoren bekommen aus dem Verkaufspreis der Anteile ihr damals investiertes Geld und den erwirtschafteten Gewinn obendrauf zurück und dann
  4. wird die eigens für eine gewisse Zeit und Absicht gegründete Beteiligungsgesellschaft aufgelöst bzw. liquidiert; das klingt immer gleich so tödlich, dabei ist eine Liquidation in diesem Fall etwas Erwünschtes, denn mit dem Verkauf des gesamten Projekts verliert die ja immer auch Kosten produzierende Gesellschaft ihre Existenzberechtigung und wird deshalb geschlossen.

Genau so ein Exitschreiben lag in meinem Briefkasten. Nun begleite ich ja auch viele Investoren im Namen mehrerer Emittenten; daher geben mir die Managements dieser Emittenten von Vermögensanlagen meistens 2-3 Wochen vorher Bescheid, was da an Post angeflattert kommt, damit ich mich auf mögliche Fragen der Co-Investoren vorbereiten kann. Ich wusste also von dem erfolgreichen Exit. Aber dieses Schreiben von Anfang Februar hat mich trotzdem überrascht: Ich dachte nämlich, es kommt das investierte Geld zurück und ein Teil des Gewinns – erfreulicherweise fast ein 1 Jahr früher als geplant. In meiner Definition war also ein Return of Investment angekündigt und der erste Anteil eines Returns on Investment. Die Unterscheidung mit diesen beiden Begrifflichkeiten „Return on/Return of“ treffe ich immer gerne, weshalb ich sie auch in einem gesonderten Blitzlicht mal genauer beleuchten werde.

Die Überraschung für mich war jetzt: Es wurde zusammen mit dem investierten Geld gleich der komplette Gewinn von genau 40,1% für jeden Investor nach rund zweieinhalb Jahren Laufzeit zurückgeführt. Netto, wie wir übrigens annehmen dürfen, also von den 16% Gewinn pro Jahr kommt nach meinem heutigen Kenntnisstand nichts mehr weg. Damit haben wir eine Bruttorendite von 20,2% im Jahr, und das ist doch sehr beachtlich.

Aber es kommt noch besser: Diese Ausschüttung nach dem erfolgreichen Bau einer Entwicklungsimmobilie, nennen wir sie mal Projekt 1, ist nur der Startschuss gewesen einer sogenannten Ausschüttungskaskade, wie ich es nenne. Der Emittent nämlich nimmt den Exit bewusst jetzt vor, 1. weil er es sich leisten kann und 2. weil er gleich im März 2022 ein direktes Folgeprojekt dieser Wertschöpfungskette finanzieren will, also im kommenden Monat aus Sicht des heutigen Blitzlichts. Ich spreche hier übrigens von dem Club Deal, an dem mein Empfehlungsgeber Udo im Blitzlicht Nummer 4 beteiligt war; daswar also in dem Dialog nicht erfunden, sondern eine tatsächliche Delikatesse der Gegenwart.

Udo’s Ausschüttung kommt also bis Ende Februar auf sein Konto, und das bedeutet: Er kann sein Geld und den Gewinn von Projekt 1 wieder ohne Verzögerung reinvestieren in ein genau gleich geartetes Projekt, und das in einer Reihe von geplanten 4-5 Projekten. Angestrebt sind dabei immer – sagen wir vorsichtig – 12-15% Nettogewinn pro Jahr bei einer Gesamtlaufzeit von maximal 3,5 bis 4 Jahren pro Projekt – was, wie wir jetzt ja sehen, auch erheblich kürzer laufen kann, wenn es die gesamtwirtschaftliche Situation zulässt.

So entsteht eine Ausschüttungskaskade wie in einem römischen Brunnen: wo sich die oberste kleinste Schale füllt, die dann überläuft in die größere Schale unter ihr und immer so weiter, bis sich unten in der breitesten Schale eine stattliche Menge angesammelt hat. Das ist nichts Anderes als ein Sinnbild für Vermögensaufbau mit Zinseszinseffekt.

Solche Ausschüttungskaskaden ergeben sich immer mal wieder in glücklichen Fällen, wenn eine Wertschöpfungskette mit ihrem Angebot in eine so fruchtbare Zeit fällt, dass aus ursprünglich einer Entwicklungsimmobilie 4 oder 5 werden. Diese fruchtbare Zeit hat in unserem Fall auch einen Namen, den wir normalerweise alle nicht mehr hören wollen: Corona. Corona hat sich für einige Branchen nun mal als wahrer Geldsegen erwiesen.

Was wieder demonstriert: Es gibt nie eine Krise für 100% der Menschen. Es gibt immer auch Menschen, die in den Problemen einer Krise die Chance sehen, Lösungen anzubieten. Und das war in dem Fall eben die Gründung einer vernetzen Infrastruktur mit mehreren Value Add-Immobilien, die vor Corona geplant waren und durch Corona einen wahren Booster erfahren haben. Pardon, aber das Wort passt hier einfach zu gut.

In diesem Zusammenhang finde ich es übrigens bedauerlich, dass Booster zum Anglizismus des Jahres gekürt wurde. Spätestens damit wird ein einst dynamischer und auch cooler Begriff nur noch mit Spritzen assoziiert; also ist das Wort erstmal für lange Zeit verbrannt. Zurück zu Erfreulicherem:

Eine frohe Kunde für Noch-Nicht-Wohlstandsbildner will ich nicht unterschlagen: In die erwähnte Kaskade, in diese mutmaßliche Gewinnkette können nun natürlich auch die noch einsteigen, die nicht dabei waren bei den ersten Projekten dieser Kette. Aber wie immer bei Zeitfenstern und einem klar festgelegten Finanzierungsziel: Ich habe nur eine begrenzte Summe zur Verfügung. Die ist dieses Mal sogar ziemlich klein mit etwas 1,2 Mio. Euro, was vielleicht 30-35 Investoren entspricht. Das ergibt eine etwas bittere Verknappung. Doch auch, wer jetzt beim März-Projekt 2022 nicht zum Zuge kommen sollte, dem kann ich versichern: Ende des Jahres wartet schon der nächste süße Dominostein in der Reihe. Und dort ist dann so viel Volumen geplant, dass kein Wohlstandsbildner außen vorgelassen wird. So die Hoffnung heute.

Ich hoffe, solche Blitzlicht-Einblicke in konkrete Investitionen sind gut für die Finanzplanung von den hunderten bestehenden Wohlstandsbildnern und sie sind vielleicht auch ein Schubs für jene, die einen Einstieg suchen, um sich mit spürbarer Wohlstandsbildung zu beschäftigen.

Denn jeder hat Zugang zu solchen Ausschüttungskaskaden, wenn – das ist meine einzige Voraussetzung – wenn er oder sie sich ein Fundament an Investorenwissen angeeignet hat. Denn von sich selbstermächtigenden Investoren verlange ich das einfach und ein simples „Mach du mal, Andreas, passt schon“ – so vertrauensvoll es vielleicht gemeint ist –, das lehne ich mittlerweile ab. So toll die Instrumente der Säulenstrategie sind – ein „Denn sie wissen nicht, was sie tun“, das gibt es bei mir nicht. Ein guter Anfang für den Aufbau eines solchen kleinen, aber feinen Fundaments an Wissen ist das Videoseminar der Exzellenzwerkstatt für gekonntes Investieren oder noch besser: gleich der Besuch des live Finanzseminars, wie es nächste Woche Samstag in Stuttgart stattfindet, dann in München, Hamburg und Köln. Für den, der das Finanzseminar bucht, ist das Videoseminar eh enthalten, so dass er sofort losgelegen kann. Das bedeutet:

Ein Klick, und ein bestens gelaunter Andreas beginnt mit drei kleinen Videos: das erste mit einer Begrüßung, im zweiten mit einem Kurzporträt von sich selbst, wie ein Musiker und Therapeut zum Investor werden konnte und dann geht es direkt in die sechs Faktoren einer Kapitalanlage; und schon ist der da, der Überblick, was wichtig ist, wenn man gewinnbringend Geld für sich arbeiten lassen will – und natürlich gilt das nicht nur für „Mann“, sondern auch für Frau. Aber eben nicht irgendwie Geld für sich arbeiten lassen, sondern mit einem Plan, mit einer Strategie und passend zu den eigenen Bedürfnissen und Zielen.

Und dann beginnt eine Reise – eine Reise, die bisher niemanden kalt gelassen hat. Denn diese Reise inspiriert mit einem ganz neuen Blick auf die Finanzwelt und ihre wertvollen Gelegenheiten, wie ich eine davon heute vorstellen wollte.

Und das alles – natürlich! – für ein Leben in Fülle.
Euer Andreas

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