#31 Finanzbildung für Frauen – nötig oder nur geschäftstüchtig? – Teil 1

Teil 1 dieser Ergründung: Investieren Frauen anders als Männer? Sind sie am Ende die besseren Investoren? Brauchen sie eine eigene Community, in der sie offen Erfahrungen austauschen und machen können? Außerdem: Wir schauen uns an, was eigentlich „Erfahrungen“ sind, mit denen sich so viele schmücken, was Werbesprüche von Banken mit der Realität zu tun haben und warum Geld eine Signatur trägt, die viel über seinen Besitzer aussagt.

In den letzten fünf Jahren ist das Angebot an finanzieller Bildung erstaunlich und erfreulich gewachsen, sei es in Textform mit Artikeln, Büchern und Blocks oder als Seminar, gleichfalls analog wie digital. Da gibt es also einen prosperierenden Markt. In diesem Markt arbeitet sich eine Nische ans Tageslicht und bleibt deshalb womöglich bald keine Nische mehr: Finanzbildung speziell für Frauen.

Als Gründe dafür werden allerorten vor allem zwei genannt oder – besser gesagt – behauptet:
1. Frauen haben mangels Interesse oft ein geringeres Niveau an Kenntnissen und praktischen Erfahrungen in Finanzdingen als Männer. Dann trauen sie sich zum Beispiel in gemeinsamen Veranstaltungen nicht, ihre Fragen zu stellen, was in einem reinen Frauenseminar anders wäre.
2. Frauen denken, fühlen und sprechen anders, haben andere Bedürfnisse als Männer und fühlen sich deshalb bei Finanzfragen unter ihresgleichen wohler; das gilt auch, wenn sie sich an männliche Experten wenden und deshalb froh wären, es gebe mehr Anlageexpertinnen und Finanzberaterinnen. Versuche, diese Nachfrage zu befriedigen, gab es, etwa vor 15 Jahren, dort wurde in München eine reine Frauenbank gegründet, die hieß auch geradeheraus Frauenvermögensverwaltungs AG; das Projekt scheiterte aber meines Wissens, den genauen Grund kenne ich nicht, aber vielleicht war der Bedarf dann doch nicht so groß.

Diese zwei Thesen, mit dem unterschiedlichen Niveau und dem anderen Denken, die werden oft wie eine gegebene Tatsache dargestellt, und das will ich einmal mit meinen Erfahrungen hinterfragen.
Aha, da sind wir schon beim Wort „Erfahrungen“, mit dem sich auf allerlei Plattformen allerlei sogenannte „Experten“ brüsten und deshalb dieses Wort eine noch schlimmere Inflationsgeschichte hinter sich hat als unser Geld.

 

Es wäre also schon mal zu hinterfragen, was denn „Erfahrungen“ sind:
Muss es z. B. etwas mit Qualität und Wissen zu tun haben, nur weil jemand nach einem Wochenendkurs ein paar Monate an der Börse gehandelt oder sonst wie investiert hat? Reicht das, um diese sog. Erfahrungen dann gleich mit Büchern, Blogs, YouTube-Videos und Seminaren zu versilbern? Und wenn jemand behauptet, dass Frauen anders investieren und eine andere Ansprache in finanziellen Dingen benötigen würden als Männer, auf welchen Erfahrungen beruht diese Behauptung?

Wenn jemand behauptet, in irgendeiner Disziplin Erfahrung zu haben, dann würde zumindest ich gerne etwas mehr Erfahrungshintergrund bekommen. Da will ich mich selbst gar nicht ausschließen. Reden wir also erst einmal über meine Erfahrungen, 1. recht kurz über meine Erfahrung als Investor, denn dazu gibt es ja mittlerweile viele andere Artikel und Podcasts, und alle sind letztlich Erfahrungsberichte über meine Ergebnisse als Investor; und reden wir 2. etwas länger über meine Erfahrungen mit Investorinnen, denn das ist das Thema des heutigen Podcasts. Doch erst einmal zu

1. Andreas Ogger als Investor

Wie gut ich meinen Job als Investor mache, das zeigt am besten mein Portfolio mit seiner Leistungsbilanz, Breite, Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und natürlich mit seiner Wertsteigerung bzw. Ausschüttungsquote. Ein guter Wirtschaftsprüfer hätte da bei knapp 35 Positionen in vielen unterschiedlichen Anlageklassen einiges zu tun und zu rechnen. Aber sind wir ehrlich: Am Ende zählt doch vor allem der Kontostand. Den will ich gerne offenlegen, und das kann ich auch, ohne eine Zahl zu nennen:

Ich habe seit der Installation der Säulen-Strategie, wie sie institutionelle Investoren schon immer vorleben, die Stufe des ökonomischen Patts gut überschritten. Wem das jetzt nichts sagt, ist eingeladen, auf der Wohlstandsbildner-Website im Menü unter Quiz & Co. seine eigene finanzielle Zukunft zu berechnen – ruhig mit seinen eigenen Zahlen! Nicht, um sich zu vergleichen, sondern um mit der eigenen Lebenswirklichkeit eine sehr konkrete Vorstellung zu bekommen, was das bedeutet und wo er selbst steht angesichts dieser Stufe eines finanziell ziemlich souveränen Lebens.
Kommen wir nun zu der anderen Erfahrungsseite:

2. Ist Andreas Ogger ein Investorinnenversteher?

Wie gut ich meinen Job mache speziell als Investorinnenbetreuer, das können diese nur selbst beurteilen, was mich auf die Idee bringt, mal ein paar Interviews mit Wohlstandsbildnern beiden Geschlechts als Podcast zu produzieren. Wenn die akuten Projekte, die auf meinem Tisch liegen, abgevespert sind, dann erreicht einzelne Wohlstandsbildner vielleicht eine Einladung dazu, sofern die bereit sind, in der Öffentlichkeit über ihre Erfahrungen zu sprechen.

Also zurück zu mir: Vorträge, Seminare, Workshops, Interviews, Artikel im rein finanziellen Kontext, Mandantenbetreuung und professionell Investieren, das mache ich jetzt seit 18 Jahren (was ist eigentlich professionelles Investieren? Wäre auch eine gute Podcast-Folge, oder?). Nach diesen 18 Jahren komme ich in ziemlich genauer Summe auf knapp 400 Mandanten, die konkret mit der Säulen-Strategie institutioneller Investoren arbeiten. 97% davon sind in mehr als einer Säule investiert, weil das auch für ein halbwegs solide aufgestelltes Portfolio Voraussetzung ist.
Für diese Zahlen hat ein 3-sekündiger Blick auf eine geflissentlich gepflegte Excel-Tabelle genügt. Eine Sortierung nach männlich und weiblich habe ich nicht vorgenommen, denn in der Tabelle hat das für mich nie eine Rolle gespielt; aber da auf den Seminaren seit Jahren das Teilnehmerverhältnis Frauen zu Männern ausgesprochen ausgewogen ist, darf ich annehmen, dass die Hälfte der nicht ganz 400 Wohlstandsbildner Wohlstandsbildnerinnen sind.

Die Wohlstandsbildner-Mandantschaft

Um diese Zahl der 400 einmal ins Verhältnis zu setzen: 400 Mandanten sind sehr wenig in der Finanzbranche, wenn man einmal zur Finanzbranche auch Versicherungen zählt. Versicherungsleute, die ich – pardon – nicht als Finanzexperten bezeichnen würde, haben meistens mehrere 1000 Leute in ihrem Bestand, was bei einem Produkt von der Stange, mit wenig Beratungsaufwand und genauso wenig Vergütung verzeihlich ist, denn ohne diese Masse würde ein Versicherungsmakler nicht überleben können.
Und dann gibt es einige Finanzmenschen, die mit E-Mail-Marketing, YouTube-Videos und hier und da ein Finanzvortrag vor Ort auch locker mehrere 1000 Anleger gewinnen, doch ich würde hier nicht von einem Mandanten- und Investorenbetreuungsverhältnis sprechen. Meistens handelt es sich um Tippgeber-Beziehungen, und wenn einem Anleger ein Tipp gefällt und er das nötige Geld dafür hat, dann investiert er oft über Mittelsleute, aber echte strategische Beratung und der direkte Kontakt finden nicht statt.

Seminar: Gelegenheit macht Investoren
Die unterschiedlichen Instrumente der Finanzexperten

Und dann gibt es die Gruppe von Finanzexperten, die offiziell von der IHK nach dem Paragrafen 34f der Gewerbeordnung zertifiziert werden müssen. Dieser Paragraf hat drei Gruppierungen, an denen sich schon grob ablesen lässt, mit welchen Instrumenten ein Finanzler arbeitet. Haftungsrechtlich und was die Pflichten zur Dokumentation angeht, gibt es nämlich große Unterschiede, ob es sich um einen börsennotierten Immobilienfonds, um einen geschlossenen Alternativen Investmentfonds oder um eine atypische Beteiligung handelt. Diese Unterschiede werden schon mit den drei Gruppierungen deutlich gemacht.

So richtig installiert wurde dieser Paragraf 34f erst mit der großen Finanzreform 2013 / 2014. Davor liefen geschätzt 220.000 mehr oder weniger selbst ernannte Finanzexperten durch die Gegend, um den Leuten Allerlei aufzuschwatzen. Nach 2014 haben sich gerade noch 38.000 Finanzleute darum bemüht, diese Zertifizierungen auf sich zu nehmen. Von diesem Stand sogenannter Finanzanlagenvermittler nach 34f GewO verkauft der weit überwiegende Teil das, was ich persönlich nicht anrühren würde und begründe das auch ausführlich im Finanzseminar: Und das sind die sogenannten offenen Vermögensanlagen, im Gesetzestext ist das so notiert:

„Gewerbsmäßiger Vertrieb von Anteilen oder Aktien an inländischen offenen Investmentvermögen, offenen EU-Investmentvermögen oder ausländischen offenen Investmentvermögen, die nach dem Kapitalanlagegesetzbuch vertrieben werden dürfen.“

Wenn ich diesen verschwurbelten Gesetzestext ins Deutsch übersetzen darf: Dabei handelt es sich einfach um alles börsennotierte Zeugs, in das man jederzeit rein kann und jederzeit wieder rauskommt. Der normale Finanzexperte hält diese Anlageklasse für unverzichtbar. Da sage ich nur: Möge sie das Trampolin der Börse im luftleeren Raum der Sinnlosigkeit ertüchtigen.

Diese offenen Sachen sind Gruppe 1 der 3 Gruppen. Mich interessieren nur die Nummer 2 und 3. Wer weiß, wohin er schauen und was er prüfen muss, findet dort wahre Schätze und hat gleichzeitig nichts oder nur wenig zu tun damit, was die Börse an Irrationalität fabriziert – Börsenfans nennen das ja die Vorwegnahme der Zukunft, na guten Morgen. Zurück zu den Wohlstandsbildner-Mandanten:

„Wir machen für Sie den Weg frei.“

Für meine Art der Betreuung sind knapp 400 Menschen, die ich bis heute begleite, viel, was in der Natur der Sache liegt einer wirklich persönlichen, individuellen und oft zeitintensiven Geschäftsbeziehung; die verlässt auch öfter das rein Geschäftliche und wird auch mal persönlicher, denn persönlich muss es werden, wenn mir jemand vertrauensvoll seine finanziellen Verhältnisse offenbart samt seiner Kenntnisse oder Unkenntnisse in Finanzdingen, denn genau das fordert der Gesetzgeber bei einer echten Beratung auch ein bzw. ich verstoße gegen Haftungspflichten, wenn ich diese allemal recht persönlichen Informationen nicht einhole.

Mit „persönlicher Geschäftsbeziehung“ meine ich jedenfalls ganz gewiss nicht den Unsinn, der von Werbeagenturen kommt, die von Banken und Versicherungen beauftragt wurden. Da schauen wir jetzt mal tiefer rein, das macht Spaß:

Wer an diesen Finanzinstituten mit abertausenden von Kunden vorbeikommt, der liest dann so etwas wie „Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“, toll; oder der Klassiker „Wir machen für Sie den Weg frei“ – hm, meinen die den Weg in den Himmel oder in die Hölle? Dann natürlich „Vertrauen ist der Anfang von allem“, Mensch, so ein Spruch und ich habe gleich viel mehr Vertrauen, oder der da: „Wünsche werden Wirklichkeit“ – zum Totlachen, auch, wenn es eine schöne Alliteration ist; oder ganz köstlich „Unterm Strich zähl‘ ich“ – dieser Strich soll wohl an eine Summe erinnern; was aber, wenn ich unterm Strich auf eine Null komme? Auch egal – die letzten drei Claims übrigens kommen von der Bank, die keiner Unwahrheit, keiner Geschmacklosigkeit und keinem Geschäft aus dem Weg gehen kann, das sich später oft genug als anrüchig bis kriminell herausstellt. Aber Werbung kann diese Bank, jawoll, aber irgendwie ist das Leben auch gerecht, denn ihr Börsenkurs ist trotzdem im Keller.
Ja, ich gebe zu, das sind meine ganz speziellen Freunde, und ich werde mit meinen kleinen Spitzen genauso wenig daran ändern können, dass so eine Bank noch immer Kunden gewinnt, wie ich etwas daran ändern kann, dass Millionen Menschen Trump für einen erfolgreichen Geschäftsmann halten. Blödsinn und kriminelles Handeln lässt sich durch Worte nicht ausrotten, aber wenigstens ins Scheinwerferlicht setzen.

Aber wenn wir schon dabei sind, machen wir noch ein bisschen Finanzwerbe-Review:
„Eine Bank fürs Leben“ – ob das auch in Minuszinszeiten noch gilt? „Die Bank an Ihrer Seite“ – hui, also ganz ehrlich, in der Oper will ich sie nicht an meiner Seite haben, ja eigentlich nirgendwo. Sie möge mir zuverlässig meine Konten bereitstellen und dafür von mir aus auch oft ungebührliche Gebühren ziehen, etwa bei SWIFT-Überweisungen mit grenzwertigen Auslandsgebühren, aber für dieses Schmerzensgeld will ich dann keinerlei Einmischungen und Ruhe an meiner Seite.

Erfrischend ehrlich finde ich dagegen die Sparkassen mit dem Spruch „Wenn`s ums Geld geht, Sparkasse“ – da sagt doch zum ersten Mal eine Bank, worum es ihr wirklich geht. Aber der ist auch richtig gut: „Sie leben. Wir kümmern uns um die Details“. Das ist ehrlich, denn es drückt den Wunsch aus, dass ich im Sinne der Bank ein immobilienverschuldetes Leben führen soll und mich ansonsten am besten in Gelddinge nicht einmische, während die Bank mit meinem Geld arbeiten geht – für sich selbst wohlgemerkt; ich bekomme dann schon irgendwann mit, wenn deren Vermögensverwaltung 40 % meines Geldes in den Sand gesetzt hat, obwohl alle Kurse seit Jahren nur nach oben gehen.
Zum Abschluss dieser Sprücheklopfer-Galerie mag ich es am liebsten sinnfrei, wo nichts versprochen und nichts verbrochen wird, einfach, um Spaß zu haben, wie bei der niederländischen Großbank: „DiBa-Dibadu“.

Geld als Teilaspekt unseres Lebens?

Aber in diese Schublade, warum das Persönliche bei mir tatsächlich einen großen Stellenwert hat und im gemeinsamen Gespräch unverzichtbar ist, will ich noch das packen, auch wenn an anderen Stellen schon oft erwähnt und erklärt:

Ich sehe Geld nicht als irgendeinen Teilaspekt unseres Lebens, und unser Leben spielt sich letztlich getrennt davon ab, solange bezahlt ist, was man im Leben eben bezahlen muss. Stichwort: „Sie leben. Wir kümmern uns um die Details.“ Schöner hat noch niemand diese vorherrschende Trennung zwischen Gelddinge und Lebensdinge in Worte gesetzt.
Ich finde diese Haltung fatal, denn im Gegenteil: Ich sehe Geld als etwas, das ich bin und das meine Persönlichkeit repräsentiert wie alles andere, was zu mir gehört, was ich denke, sage und tue. Wer Geld so betrachtet, nimmt ihm das Abstrakte und Abgesonderte, das auf irgendwelchen Konten, Depots, Wertpapieren oder Festplatten als Zahl vor sich hinvegetiert, und er nimmt es zurück in das eigene Energiefeld.
Jenseits aller Esoterik und zutiefst pragmatisch und empirisch erprobt ist, dass Geld eine einflussreiche Kraft und Energieform ist mit eigener Signatur, und die wenigsten verleihen ihrem Geld diese ureigene, ihrer Persönlichkeit zugehörigen Signatur allein durch die Art, dass sie ihr Geld als etwas dem eigenen Leben Zugehöriges betrachten, behandeln und einsetzen.

Große Investoren in meinem Sinne tun genau das, und Wohlstandsbildner versuchen es diesen nachzutun: Sie verbinden sich mit ihrem Kapital so, wie ich mit meinem Arm verbunden bin und der untrennbar mit mir als wichtiger Teil des ganzen Menschen Andreas Ogger verbunden ist. Investoren betrachten ihr Kapital als sprichwörtliche Verlängerung ihres Arms, der, klug investiert, weltweit viel bewegen kann.

Wohlstandsbildung heißt also auch, Menschen mit ihrem Geld zu verbinden und ihnen dabei zu helfen, ihre ganz eigene Signatur für ihr Geld zu erkennen oder, wenn noch kein Geld vorhanden ist, für ihr zukünftiges Geld. Dabei gibt es ein einfaches Zeichen, wenn jemand die Signatur seines Geldes wahrgenommen hat: Geld und vor allem das, was es für ihn macht, beginnt ihn richtig zu interessieren und zu begeistern. Wenn mein Gegenüber nicht nur sagt: „O. k., einverstanden, wo kann ich unterschreiben?“, sondern wenn es heißt: „Mensch, Andreas, spitze, kanns gar nicht erwarten, dass es losgeht; ich bin schon richtig aufgeregt, Wahnsinn, endlich richtig investieren, was Gescheites machen mit dem Geld, Wert schaffen!“ So klingt das dann, wenn sich jemand mit der Kraft seines Geldes verbunden hat.

Alle Wohlstandsbildner nutzen dabei ganz ähnliche Produkte bzw. Investments, oft sogar die gleichen. Denn ein Investment hat nichts zu tun mit der Signatur des Geldes, das in ihm steckt. Ein Investment ist da wie ein Chamäleon: Ein Chamäleon mag dem anderen Chamäleon genetisch gleich sein, aber sie sehen völlig unterschiedlich aus, je nachdem, welche Farbe sie von ihrer Umgebung annehmen. Und gerade in Säule I und II geht es, genetisch betrachtet, bei vielen ähnlich zu mit Investments, die seit Jahrzehnten zur absoluten Elite gehören; aber das Geld, das sie umgibt, das hat so unterschiedliche Signaturen wie Farben eines Chamäleons.
Natürlich liegt nahe zu denken, Geld ist doch Geld und Euro ist Euro, das ist doch alles das gleiche. Und das ist es eben nicht: Geld ohne seinen Besitzer ist ein rein gedankliches, völlig abstraktes Konstrukt. Geld bekommt erst in dem Moment Sinn und Wert, wenn es in letzter Konsequenz für einen Tauschhandel eingesetzt wird, denn dafür wurde es erfunden und das wird sich nie ändern. Wenn aber jemand mit seinem Geld umgeht und lebendigen Tauschhandel betreibt, und Investitionen sind ja auch nichts anderes als ein Tauschhandel, der bewegt mit seinem Geld ganz unterschiedliche Dinge und gibt ihm damit Sinn. Anders lässt sich auch nicht verstehen, was in einem berühmten Buch steht:

Matthäus 25, Vers 14 ff. – Mensch, Achtung, jetzt wird’s biblisch in diesem Finanzpodcast:
„Das Himmelreich ist wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an. Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Sofort begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu. Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu. Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn.“

Wer jetzt nicht mehr genau weiß, wie die Geschichte ausgeht, möge doch einmal wieder einen Blick in eines der tollsten Geschichtenbücher überhaupt. Die jedem Diener anvertraute Geldmenge entwickelt sich jedenfalls von Diener zu Diener komplett unterschiedlich, und um wieder zurück in meine Begrifflichkeit zu kommen: Der Diener mit den fünf Talenten, woraus dann weitere fünf Talente wurden als Rendite, der hatte augenscheinlich eine weit lebendigere Beziehung zu seinem Geld als derjenige, der es nur vergraben hat.

Möge jedenfalls niemand behaupten, Geld sei einfach Geld – nein, Geld wird das, was ihm befohlen wird sowie ein Computer auch nur das tut, was ihm programmiert wurde.

Wenn Investor und Kapital verschmelzen

Und genau um diese Programmierung geht es mir: So, wie ein IT-Spezialist in die Software, die er schreibt, eintaucht und mit ihr verschmilzt, so taucht ein Investor ein in sein Kapital und verschmilzt mit ihm. Dieses Kapital mag oberflächlich betrachtet auch nur aus Euro oder Dollar bestehen, doch energetisch betrachtet entspricht dieses Kapital dem Energielevel seines Besitzers so wie alles andere auch, was mit ihm verbunden ist.

Deshalb sind meine Gespräche mit werdenden oder bestehenden Wohlstandsbildnern meistens persönliche Gespräche, weil Signatur nur ein anderes Wort ist für Leben in seiner ganzen Einmaligkeit, und wenn ich diese einmalige Signatur ergründen soll, dann ist es meine ehrenwerte Aufgabe, mich wirklich für das Leben meines Gegenübers zu interessieren mit vielem, was es ausmacht: Beruf, Ziele, Träume, Erfahrungen, Familiensituation und so etwas wie Mentalität und Investorenprofil.

Und, um den Bogen dann doch mal irgendwann zu schließen, was das Ganze mit der Anzahl meiner Mandanten tun hat – solche Gespräche kann ich nicht am Fließband führen, und das begrenzt meine zeitlichen Möglichkeiten und die Anzahl der Wohlstandsbildner, die ich selbst betreuen kann. Die meisten Wohlstandsbildner sind als Investoren eh so gut unterwegs, dass sie mich nur selten brauchen, etwa für eine strategische Entscheidung, wo Gewinne reinvestiert werden könnten, was selbstredend erfreuliche und immer unkomplizierte, oft kürzere Gespräche sind, teilweise auch nur wenige Sätze per WhatsApp.

Doch weil vor allem die bürokratischen Pflichten aus den letzten drei Jahren mir über den Kopf wachsen, bin ich, wie schon erwähnt, dabei, die Wohlstandsbildner-Plattform auf mehr als nur auf meine Schultern zu stellen. Ich werde natürlich präsent bleiben für die, die die Podcasts und sonstige Angebote nutzen, und im Finanzseminar ist es ja sogar ein persönliches Kennenlernen, auf das ich auch nicht verzichten will, solange ich Seminare gebe.

In diesen Seminaren sitzen auch immer Frauen, die sich erstmalig oder wiederholt mit finanzieller Bildung beschäftigen wollen, womit ich mehr oder weniger elegant an das ursprüngliche Thema dieses Podcasts erinnern möchte. Damit dieser hier aber nicht noch länger wird, als ohnehin schon, verlegen wir eine interessante Analyse in den nächsten Podcast, nämlich die Betrachtung von einigen Aussagen einer Finanzexpertin, die Finanzseminare und Coachings für Frauen gibt. Natürlich setze ich mir dafür die Wohlstandsbildner-Brille auf die Nase; mit diesem Erfahrungsschatz stimme ich einigen der Aussagen zu, anderen widerspreche ich aber ganz deutlich, vor allem dann, wenn eine Investorenmentalität auf die weit verbreitete Angestelltenmentalität trifft.

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