#25 Viel Geld und frühe Vermögensbildung machen glücklich

Teil 6 der Podcastreihe „Über Hamsterräder, Finanz-Exorzisten und was wir sonst noch alles ertragen müssen“. Das kleine Österreich zeigt dem großen Nachbarn im Norden nun auch beim Thema Vermögensbildung das Rücklicht. Und: Warum es sich lohnt, aus viel Geld noch mehr Geld zu machen.

Österreich hat es mir in vielerlei Hinsicht angetan, und jetzt gibt es einen Grund mehr dafür: Bei unseren Nachbarn wird rege diskutiert, dass Fach Vermögensbildung in die Lehrpläne des gesamten Ausbildungswegs einzubinden.

In so mancher Podiumsdiskussion über das Thema saßen mir zwar etwas zu viele Bankenvertreter, die mit glasigen Augen schon die Chance wittern, gleich ganze Generationen zukünftiger Finanzopfer heranzüchten zu können; doch ich bin kein Wiener und will nicht gleich alles so schwarz, sondern hoffnungsvoll betrachten, denn: Es wird schließlich überhaupt diskutiert!
Davon kann bei uns in Deutschland keine Rede sein, obwohl ökonomisches Grundverständnis bei deutschen Schülern und Abiturienten genauso wenig vorhanden ist wie bei den Österreichischen.

Ich träume derweil weiterhin von heranwachsenden Generationen, die in die Kunst und in die Möglichkeiten finanzieller Bildung eingeführt werden, und zwar nicht auf die typisch schulisch-theoretische Weise, wo Lehrer ihre selbst angelernten Hirnergüsse über Schülerköpfe niedergehen lassen, nein; ich träume von einer Einführung in dieses Thema als unternehmerisch-praktischen Anschauungsunterricht, der die Gestaltungsmöglichkeiten spüren lässt eines Lebens mit Geld, am besten mit viel Geld – und so in den Schülern den immer größeren Wunsch weckt, Geld als Mittel und Kraft zu verstehen, zu beherrschen und in das eigene Leben zu ziehen.

Dabei geht es natürlich nicht darum, rein materiell ausgerichtete, gierige Menschen heranzubilden. Gier ist nur die entfesselte Form des Glaubenssatzes, dass es nie genug sein kann, weil es nicht genug für alle gibt. Ich rede vom Gegenteil: der Heranbildung von großzügigen Menschen, die wissen, dass es mehr als genug von allem für jeden gibt, und das gilt natürlich auch für Geld. Dieses liegt zwar nicht auf der Straße, wie ein Sprichwort etwas chauvinistisch sagt, aber es ist ein Instrument, das sich gerne von dem spielen lässt, der darauf zu spielen gelernt hat.

Der verheißungsvolle Klang des Geldes, der im Außen ganze Welten erschaffen kann und im Innern das Bewusstsein von Fülle in Schwingung versetzt – für diesen Klang gilt es Ohren auszubilden an den Köpfen junger Menschen, damit die nicht mehr vom Sirenengesang der Banken- und Versicherungsindustrie in die Irre geführt werden und nicht mehr vom Dauerschlaflied betäubt werden eines Sozialstaats, dem schon lange alle Schlaftabletten ausgegangen sind.

Diese Ohren können auch nichts anfangen mit dahingeworfenen Geldsynonymen wie Schotter, Knete, Kohle, Asche, Kröten, Heu, Kies und Lappen – alles Begrifflichkeiten, hinter denen nur ein Mangelbewusstsein stehen kann, um pseudocool das so weit Entfernte nahbar zu machen.

Nein, es ist und bleibt einfach Geld, ob nun digital als Kontostand oder als Bündel unterm Kopfkissen. Und um an dieses Wundermittel heranzukommen auf ehrbare, wertschöpfend Art und Weise, wird sich der junge kreative Kopf etwas einfallen lassen, denn jedes Fragezeichen schafft ein Vakuum für die Lösung, also für Ideen – und genau diese Ideen braucht ein Land, wenn es seinen Wohlstand bewahren will und wenn es bestehen können will angesichts solcher Ideenschmieden, wie sie in Kalifornien, Boston, Singapur oder Shanghai längst professionell betrieben werden.

Gelebtes Unternehmertum ist das Boot für die Überfahrt ans Ufer finanzieller Fülle, dass die jungen Leute lernen könnten sich zu bauen, wenn in den Schulen schon früh von Vermögensbildung die Rede wäre. Und die, die das Ufer erreichen, sind ganz überrascht und staunen und lachen, weil sie dann erkennen: Es ging nie ums Geld! Der Wunsch nach Geld war vielleicht einmal der Zündschlüssel, um den Motor zu starten, aber spätestens am Ziel merkt man, dass Geld nicht das Ziel war, sondern ein Symbol, ein Wegweiser für ein ereignisreiches, abenteuerreiches Leben und für persönliches Wachstum.

Neue Studie zeigt – mehr Geld macht doch glücklicher

Dazu passt die Studie, die gerade vielerorts zitiert wird und die Behauptung pulverisiert, alles über 75.000 $ oder 62.000 € Jahreseinkommen würde das Glücksempfinden nicht mehr steigern:
Nein, sagt der Wissenschaftler Matthew Killingsworth der Uni von Pennsylvania: Mehr Geld macht eben doch glücklich und noch mehr Geld macht noch glücklicher, was sich anhand von 33.391 erwerbstätigen Amerikanern und 1,725 Millionen Berichten eindeutig herausfinden ließe. Dabei wird auch erwähnt, dass Millionäre nicht glücklich seien, weil sie Geld hätten – sondern, weil sie ihre Zeit klug verbringen würden. Oder wie ich es in eigene Worte kleide:

Geld macht nicht glücklich. Geld schafft nur Wahlmöglichkeiten. Und viel Geld schafft viele Wahlmöglichkeiten. Und DAS macht glücklich.

Also, liebe bestehenden und werdenden Wohlstandsbildner: Das Thema Geldentwertung dürfte uns so spürbar ins Haus stehen, wie es die meisten heute lebenden Menschen noch nie erlebt haben. Was der Käufer von Immobilien, Edelmetallen und Aktien angesichts aufgepumpter Preise heute schon erleidet, wird unser aller Schicksal als Endverbraucher werden in vielleicht 2-3 Jahren.

Die Angst vor der schleichenden Geldvernichtung war schon immer ein guter Grund, mit der Geldvermehrung nie aufzuhören. Doch angstmotivierte „weg-von“-Energie ist mir auf Dauer weder sympathisch noch hilfreich; deshalb freue ich mich jetzt, zukünftig einen glücksmotivierten „hin-zu“-Grund für nie nachlassenden Vermögensaufbau zu haben, und das auf Studienbasis.
Wer sich mehr dafür interessiert, der mag im Skript des heutigen Podcasts die Links verfolgen, die ich beispielhaft aufgeführt habe, Links, die schon beim Anschauen glücklich machen, wenn in der URL steht „glueck-zufriedenheit-steigt-je-mehr-geld-man-hat-ohne-limit-nach-oben“.

Das, geneigter und hoffentlich geduldiger Podcast-Hörer, hatte jetzt wieder nichts mit Zwiebelschalen zu tun, die ich im vorletzten Podcast vielleicht etwas voreilig ins Feld geführt habe. Doch was ich zu Beginn der Hamsterrad-Podcastreihe behauptet habe, sieht man hier in vivo:
Ich folge dem stiftenden Gedanken, der mich als Zauberwort am meisten inspiriert. Und so haben mich die Vermögensbildung in Österreich und die neue Glücksstudie über viel Geld abgelenkt von dem Thema, das uns ja nicht davonläuft: die legendären Zwiebelschalen. Was für ein Faszinosum, auf das ich selbst schon immer mehr gespannt bin.

Bis bald, salut!

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